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Kreta als Auswanderer-Hotspot? Vor allem bei einer Personengruppe ist die griechische Insel beliebt

Kreta

Kreta als Auswanderer-Hotspot? Vor allem bei einer Personengruppe ist die griechische Insel beliebt

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    Kreta vereint blaues Meer, beeindruckende Küstenlandschaften, majestätische Berge und lebendige Städte.
    Kreta vereint blaues Meer, beeindruckende Küstenlandschaften, majestätische Berge und lebendige Städte. Foto: Sina Ettmer, stock.adobe.com (Symbolbild)

    Kreta ist für viele Urlaubssuchende ein Traumziel: In den Sommermonaten lockt die größte griechische Insel mit zahlreichen Stränden, türkisblauem Meer, einer reichen Kulturgeschichte und mediterranem Lebensgefühl. Auch im Herbst und Winter überzeugt Kreta mit milden Temperaturen und Sonnenschein – ideal für alle, die dem tristen Wetter in Mitteleuropa entkommen wollen. Doch nicht nur Touristen schätzen die Insel: Immer mehr Deutsche entdecken Kreta auch als neuen Lebensmittelpunkt. Die Kombination aus entspannter Lebensweise, mildem Klima und atemberaubender Natur scheint die Insel auch für Auswanderer besonders attraktiv zu machen – vor allem bei einer Bevölkerungsgruppe.

    Kreta als Auswanderer-Hotspot?

    Der Verein Deutsche im Ausland informiert, dass sich 3,4 Millionen deutsche Auswanderer im Ausland niedergelassen haben, ein Großteil davon in den USA, im Vereinigten Königreich, in Österreich und der Schweiz. Auf Griechenland entfielen dabei im Jahr 2011 etwa 110.000 Auswanderer, wobei dazu auch Rückkehrer zählen. Derweil berichtet das Statistische Bundesamt zehn Jahre später von geringeren Zahlen: Demnach lebten 2021 knapp 10.000 deutsche Staatsbürger in ganz Griechenland. Eine offizielle Statistik, die die griechischen Inseln einzeln betrachtet, gibt es nicht.

    Laut World Population Review leben auf der Mittelmeerinsel Kreta etwa 624.000 Menschen. Wie viele Nicht-Griechen, und spezifischer Deutsche, nach Kreta auswandern, dazu findet man kaum belastbare Zahlen. Radio Kreta berichtete, dass 2021 mehr als 1200 Deutsche nach Kreta ausgewandert sein sollen.

    Doch auch wenn es keine offiziellen Zahlen gibt, die genau dokumentieren, wie viele Deutsche dauerhaft nach Kreta auswandern, zeigen verschiedene Rankings und Umfragen: Gerade für Senioren ist die Insel ein beliebtes Ziel, um hier den Ruhestand zu verbringen.

    Kreta: Warum Deutsche ihren Ruhestand auf der Insel verbringen wollen

    Den Ruhestand in der Sonne genießen – davon haben wohl viele schon einmal geträumt. Doch welche Länder eignen sich dafür besonders gut? Das Investment-Unternehmen Global Citizen Solutions hat verschiedene europäische Staaten unter die Lupe genommen. Spitzenreiter im Global Retirement Report 2025 ist demnach Portugal, während Griechenland auf Platz acht landet. Besonders hervorgehoben wird dabei die Stadt Chania auf Kreta als bester Ort für den Ruhestand in Griechenland.

    Die Gründe für die Beliebtheit Griechenlands – die auch für Kreta gelten dürften – bei Rentnern sieht Global Citizen Solutions im mediterranen Lebensstil, dem warmen Klima und dem entspannteren Lebenstempo. Man könne eine ausgewogene Mischung aus kulturellem Erbe und Leben am Meer genießen. Die Lebenshaltungskosten seien zudem niedriger als in weiten Teilen Westeuropas. Mit sehr guten Englischkenntnissen in städtischen Gebieten und etablierten Expat-Gemeinschaften auf den Inseln biete Griechenland sowohl Erreichbarkeit als auch einen attraktiven Lebensstil für den langfristigen Ruhestand.

    Das US-Magazin International Living hat ein Ranking zu den Top-Destinationen für den Ruhestand auf den griechischen Inseln erstellt. Dabei führt Kreta als „die Insel für jeden Geschmack“ die Liste an – vor weiteren beliebten Inseln wie Korfu, Syros, Naxos und Rhodos. Als Gründe dafür, dass Kreta so beliebt bei Ruheständlern ist, nennt das Magazin unter anderem:

    • Gesundheitsversorgung: gute medizinische Infrastruktur mit modernen Krankenhäusern und privaten Kliniken
    • Erreichbarkeit: zwei internationale Flughäfen, Fährverbindungen und gute Anbindung innerhalb der Insel
    • Lebensqualität: über 300 Sonnentage im Jahr, mediterranes Klima und vielfältige Freizeitmöglichkeiten
    • Vielfalt der Orte: Städte wie Heraklion, Chania, Rethymno oder Agios Nikolaos bieten Kultur, Geschichte und unterschiedliche Lebensstile – von urban bis ländlich
    • Natur und Kultur: zahlreiche Strände, Berge, Schluchten sowie bedeutende archäologische Stätten wie der Palast von Knossos oder Phaistos
    • Kosten und Alltag: günstigeres Leben im Vergleich zu vielen westeuropäischen Ländern, gute Einkaufsmöglichkeiten und moderne Infrastruktur

    Kurz gesagt: Kreta verbindet Sonne, Natur und Kultur mit moderner Infrastruktur und niedrigeren Lebenshaltungskosten, was für viele Menschen im Ruhestand ein attraktives Gesamtpaket darstellen könnte.

    Auch laut dem deutschen Botschafter in Griechenland, Andreas Kindl, ist Kreta nicht nur bei Reisenden ein beliebtes Ziel, sondern viele Rentner aus Deutschland würden Kreta sogar als ihren ständigen Wohnsitz wählen, berichtete das News-Portal GTP Headlines 2024. Konkrete Zahlen nannte er nicht. Die Hauptgründe für diese Wahl seien laut Kindl die Landschaft der Insel, die kretischen Produkte, die Gastronomie und die hervorragenden Wetterbedingungen.

    Was sollten Rentner beim Auswandern nach Kreta beachten?

    Neben all den Vorteilen, die ein Ruhestand auf der griechischen Insel mit sich bringen kann, sollten einige organisatorische Aufgaben und bürokratische Hürden nicht unterschätzt werden. Radio Kreta empfiehlt Deutschen, bei einem Umzug nach Kreta Folgendes zu beachten:

    • Krankenversicherung im Ausland: Wer auf Kreta lebt und in der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung bleiben möchte, muss vorab einen Antrag auf Gesundheitsleistungen im Ausland stellen. Arztbesuche sind damit abgedeckt, spezielle Kosten müssen teils selbst vorgestreckt werden.
    • Anmeldung in Griechenland: Bei einem Aufenthalt von mehr als drei Monaten ist der Wohnsitz bei den griechischen Behörden zu melden. Nachweis finanzieller Mittel ist Pflicht. Zunächst gibt es eine gelbe Aufenthaltskarte, nach fünf Jahren eine blaue für den Daueraufenthalt.
    • Rentenversicherung: Neben der gesetzlichen Rente kann eine private Rentenversicherung als zusätzliche Absicherung für den Ruhestand fungieren. Zahlungen für beides laufen auch im Ausland weiter, da Griechenland zum SEPA-Raum gehört. Aus- und Einzahlungen können problemlos auf ein griechisches Konto erfolgen. Eine Abstimmung mit der Versicherung ist dennoch ratsam.

    Übrigens: Wer nicht direkt auswandern will, sondern einen Urlaub auf Kreta verbringen will, sollte mit Kosten von durchschnittlich 800 bis 1000 Euro pro Person für einen sechstägigen Aufenthalt rechnen. Die Kosten variieren je nach persönlicher Urlaubsgestaltung: Faktoren wie Saison, Anreise, Unterkunft, Verpflegung, Transport vor Ort und Unternehmungen beeinflussen, wie viel Geld Touristen auf der Insel ausgeben müssen.

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