Nach einem mutmaßlich antisemitischen Vorfall vor einer Synagoge in Offenbach ermittelt der Staatsschutz. Laut Polizei soll ein bislang unbekannter Radfahrer am Dienstagabend nach ersten Erkenntnissen Mitglieder der jüdischen Gemeinde nach einem Gottesdienst vor der Synagoge beleidigt haben.
Die Gläubigen, die nach Polizeiangaben aufgrund ihrer Kleidung als jüdische Gemeindemitglieder zu erkennen waren, hielten sich auf dem Gehweg vor dem Gotteshaus auf. Ein etwa 20 bis 35 Jahre alter Mann sei auf einem Fahrrad auf die Gruppe zugefahren, habe antisemitische Äußerungen von sich gegeben und sei dann weitergefahren.
Möglicherweise Fahrer eines Lieferdienstes
Die Gemeindemitglieder alarmierten die Polizei, die sofort eine Fahndung nach dem Mann einleitete. Der Verdächtigte soll dunkel gekleidet gewesen sein, eine dunkle Wollmütze getragen und einen Rucksack eines Lieferdienstes bei sich gehabt haben. Es könnte sich um einen Fahrer eines Lieferservices handeln, so die Polizei. Zudem habe der Verdächtige ausschließlich Englisch gesprochen.
Am Dienstag war der zweite Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel. Im benachbarten Frankfurt kam es aus diesem Anlass zu zwei Kundgebungen, bei denen sich propalästinensische Demonstranten proisraelischen Demonstranten gegenüberstanden. Beide Gruppen wurden von starken Polizeikräften räumlich getrennt.
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