Der mit 50.000 Euro dotierte Binding-Kulturpreis 2025 geht an den Künstler und Hochschullehrer Heiner Blum. «Damit wird eine jahrzehntelange Arbeit für situationsbezogene Kunst im Raum und für die Öffnung von Räumen für die Kunst ausgezeichnet, die auch Generationen seiner international erfolgreichen Studierenden an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach geprägt hat», heißt es in der Begründung der Jury. Die Preisverleihung findet am 14. Juni im Römer statt. Dann feiert auch die Binding-Kulturstiftung ihr 30. Jubiläum.
Blum ist seit 1997 Professor für Experimentelle Raumkonzepte an der HfG Offenbach und Gründer zahlreicher soziokultureller Initiativen. Gemeinsam mit Ata Macias und Sebastian Kahrs rief er den Offenbacher Club «Robert Johnson» ins Leben. Von 2000 bis 2003 entwickelte er unter der Ägide von William Forsythe den «Schmalclub» im Bockenheimer Depot. Heiner Blum setze sich zudem nachhaltig für die kreative Nutzung von Leerständen ein, hieß es.
Jury: Blum bringt die Kunst dorthin, wo die Menschen sind
Ihm gelinge es immer wieder, Allianzen zu bilden, die temporäre oder dauerhafte Räume entstehen lassen, in denen Kunst ebenso erlebbar ist wie menschliche Gemeinschaft, Austausch und Lernprozesse, so die Jury. «Blumhat sich seit einem Vierteljahrhundert zum Ziel gesetzt, die Kunst dorthin zu bringen, wo die Menschen sind.»
Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) bezeichnete Blum als «herausragenden Künstler», der immer wieder innovativ neue Ideen und Konzepte entwickele, wie zum Beispiel das Norbert Wollheim-Memorial auf dem Campus der Goethe-Universität, das eindrücklich an einen KZ-Überlebenden erinnert.
Mit dem Preis würdigt die seit 1995 bestehende Binding-Kulturstiftung herausragende kulturelle Leistungen in Frankfurt und Rhein-Main, die über die Region hinaus Anerkennung finden sollen. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an den Verein Frankfurt Lab.
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