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Langschläfer gewinnt die Wahl: Gartenschläfer ist Gartentier des Jahres

Langschläfer gewinnt die Wahl

Gartenschläfer ist Gartentier des Jahres

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    Auch in Nistkästen bauen die kleinen Tiere ihre Nester - wie hier im Harz. (Archivbild)
    Auch in Nistkästen bauen die kleinen Tiere ihre Nester - wie hier im Harz. (Archivbild) Foto: Maurice Arndt/dpa

    Der Gartenschläfer ist das «Gartentier des Jahres». Die Schlafmaus mit der markanten Fellfärbung, die einer Zorro-Maske um den Augen ähnelt, gilt als stark gefährdet, wie die Sielmann Stiftung in Duderstadt bei Göttingen mitteilte. «Umso erfreulicher ist, dass er als frisch gewähltes "Gartentier des Jahres 2025" nun besondere Aufmerksamkeit bekommt», sagte ein Stiftungssprecher.

    Der Gartenschläfer (Eliomys quercinus) war ursprünglich in vielen Teilen Süd- und Mitteldeutschlands heimisch, überwiegend in Laub- und Mischwäldern. Als Kulturfolger kommt die kleine Bilchart auch in naturnahen Hausgärten, auf Streuobstwiesen oder in alten Weinbergen vor. Generell ist der Lebensraum aber geschrumpft und beschränkt sich auf einzelne Gebiete etwa im Moseltal, Taunus, Schwarzwald und Harz.

    Die Art leidet unter dem Verlust von Lebensraum und knapper werdender Nahrungsquellen. Grund dafür sind etwa die intensive Forstwirtschaft und urbane Verdichtung. In Schutzprojekten etwa von Umweltschützern des BUND im Harz wird versucht, verloren gegangene Lebensräume neu anzulegen.

    Appell an Gartenbesitzer: Rückzugsorte schaffen

    Das kleine, nachtaktive Tier frisst Schnecken, Würmer und Pflanzen, kann geschickt klettern und schläft den Winter durch - in der Regel von Oktober bis April. Als Rückzugsort braucht die mit dem Siebenschläfer verwandte Art naturnahe Gärten, wie die Stiftung mitteilte. Typische Rückzugsorte sind demnach alte Bäume mit Höhlen oder dichtes Gebüsch. Hilfreich seien auch Steinhaufen oder Nistkästen. Dort bauen die Tiere Nester aus Gras und Moos.

    Jede Maßnahme, die einen «wilden Winkel» im Garten erhält, komme dem Gartenschläfer zugute, appelliert die Stiftung. Und ergänzt: Dadurch, dass die Art Nacktschnecken und Insekten fresse, leiste sie im Gegenzug «auch im Garten einen wertvollen Dienst».

    Die Lebensräume des Gartenschläfers werden kleiner.
    Die Lebensräume des Gartenschläfers werden kleiner. Foto: Jiří Bohdal/naturfoto.cz/dpa
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