Comedian Henni Nachtsheim fordert eine breitere Akzeptanz und ein besseres Verständnis für das Thema Depressionen. «Wichtig ist, dass wir alle begreifen, dass das eine Krankheit ist. Dass das eine Volkskrankheit ist mit einer unheimlich hohen Quote», sagt der 68-Jährige. Das erleichtere es den Betroffenen, offen mit ihren Depressionen umzugehen.
Fußballspiel mit Ex-Eintracht-Spielern
Um ein Zeichen für mentale Gesundheit zu setzen, findet am 16. August 2025 in Frankfurt ein Benefiz-Fußballspiel unter dem Motto «Kicken für die Seele» statt. Dabei misst sich ein gemischtes Team der SG Bornheim mit den «Rhein-Main Bembel Tigers», bei denen unter anderem die einstigen Eintracht-Frankfurt-Spieler Ervin Skela und Armin Kraaz an den Start gehen. Coach der Truppe ist Nachtsheim, der mit dem Comedy-Duo «Badesalz» bekannt wurde.
Zudem gebe es Infostände zum Thema Depressionen. «Über Depression darf und muss man sprechen – und manchmal hilft es, das mit Leichtigkeit und einem Lächeln zu tun», heißt es in der Ankündigung.
Organisiert wird die Veranstaltung unter anderem vom Frankfurter Bündnis gegen Depression. Nachtsheim ist Schirmherr des 2016 gegründeten Bündnisses, das Teil eines bundesweit agierenden Netzwerks ist. Die Kernbotschaften der Organisation sind: Depression könne jeden treffen, habe viele Gesichter und sei erfolgreich behandelbar.
Eine enge Freundin litt an Depressionen
Auf das Thema wurde Nachtsheim vor vielen Jahren aufmerksam, als ihm eine seiner besten Freundinnen erklärte, dass sie unter Depressionen leide. «Ich habe das am Anfang nicht begriffen. Ich habe das auch nicht ernst genommen», erinnert sich Nachtsheim. Er habe sie aufheitern wollen mit Worten wie: «Komm, wir gehen mal spazieren, das Wetter ist doch so schön.» Darauf habe sie ihm erklärt, wie schwer es ihr fiele, einfach nur aus dem Bett aufzustehen, um ins Bad zu gehen. Langsam habe er dann verstanden, was für eine schwere und bedrohliche Krankheit eine Depression sei. Bei seiner Freundin sei auf die Depression eine andere schwere Krankheit gefolgt, an der sie gestorben sei.
«Seitdem nehme ich das Thema sehr ernst und versuche mich dafür einzubringen», sagt der 68-Jährige. Inzwischen ist Nachtsheim auch Schirmherr der Bündnisse gegen Depressionen in Seligenstadt und in Gießen.
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