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Neues Buch von Reiseautorin: Mit Kind auf Fahrradreise nach Süd und Nord

Neues Buch von Reiseautorin

Mit Kind auf Fahrradreise nach Süd und Nord

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    Mit Rad und Kind hat Jasmin Böhm Tausende Kilometer zurückgelegt und darüber ein Buch geschrieben. (Archivbild).
    Mit Rad und Kind hat Jasmin Böhm Tausende Kilometer zurückgelegt und darüber ein Buch geschrieben. (Archivbild). Foto: Sebastian Gollnow/dpa

    Seit eineinhalb Jahren ist Jasmin Böhm mit ihrem kleinen Sohn unterwegs, diesmal ging es per Bus, Zug und Schiff von Hessen bis nach Australien. Mutter und Kind waren auch schon am Nordkap, in Istanbul und Südspanien - und zwar mit dem Fahrrad. In inzwischen zwei Büchern kann man ihre Abenteuer nachlesen.

    Zum Nordkap legten Mutter und Sohn vor zwei Jahren 4.500 Kilometer mit dem Rad zurück, sie durchquerten Dänemark, Schweden und Norwegen. Der damals vierjährige Emil war auf einem sogenannten Follow-Me-Fahrrad unterwegs, das an das Rad seiner Mutter gekoppelt war. Wie sie zahlreiche Hindernisse meisterten, ist im kürzlich erschienenen Buch «Hallo Angst, ich mach's jetzt doch!» nachzulesen.

    Thema Angst überwinden

    Beim Schreiben sei ihr wichtig gewesen, zu zeigen, dass sie sich der Reise trotz großer Angst gestellt habe, sagt Böhm im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Eine Herausforderung sei zum Beispiel das Wildcampen gewesen: «In der ersten Nacht hatte ich totale Panik und alle Geräusche gehört und konnte gar nicht einschlafen. Aber es ist faszinierend, dass, wenn man es trotzdem macht und immer wieder macht, man sich daran gewöhnt und die Angst immer weniger wird.»

    Das Leben sei bei niemandem immer rosig und toll. Sie erhalte viele Nachrichten von alleinerziehenden Müttern, die sich nicht trauten, alleine mit Kind Urlaub zu machen. «Und wenn sie sehen, was wir machen, ist das für sie ermutigend», berichtet die in Mühlheim bei Offenbach aufgewachsene Autorin. Deshalb teile sie ihre Erlebnisse auch bei Instagram, mehr als 100.000 Menschen verfolgen ihre Wege auf der Plattform.

    Viel Hilfsbereitschaft unterwegs

    Sie habe auf den Reisen sehr viel Hilfsbereitschaft erlebt, berichtet die 34-Jährige: «Alle wollen immer helfen, alle sind immer positiv. Uns wird immer zugewinkt, wir werden immer gefragt, ob wir essen oder trinken brauchen oder ob alles in Ordnung ist. Man fühlt sich behütet von der gesamten Welt, egal wo wir sind, egal wo wir waren.»

    Als Alleinerziehende werde sie zugleich immer wieder mit sorgenvollen Fragen konfrontiert: «Die Menschen sagen, "Oh mein Gott, die Frau ist alleine in der Wildnis unterwegs, das kann sie doch nicht. Kann sie überhaupt Reifen flicken?" So schwer ist das aber nicht.»

    Es gebe immer Vorurteile, «dass man nicht kompetent genug wäre, auf sein Kind aufzupassen, wie ein Mann es wäre. Das ist total traurig», sagt Böhm. Im September kommt Emil in die Schule, bis dahin wollen Mutter und Kind aus Australien zurückkehren und nach Österreich ziehen.

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