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Polizeieinsatz: Messerangriff an Schule: Lehrerin verletzt - Schüler gefasst

Polizeieinsatz

Messerangriff an Schule: Lehrerin verletzt - Schüler gefasst

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    Die Polizei wird zu einem Großeinsatz gerufen.
    Die Polizei wird zu einem Großeinsatz gerufen. Foto: Henning Kaiser/dpa

    Es sollte eigentlich ein normaler Unterrichtstag für Lehrkräfte und Schülerschaft an einem Essener Berufskolleg werden. Doch dann spielen sich dramatische Szenen ab. Eine Lehrerin wird mit einem Messer attackiert und kommt verletzt ins Krankenhaus. Ein Schüler soll die Tat begangen haben, heißt es kurz darauf.

    Ein Großaufgebot der Polizei ist vor Ort, Spezialeinheiten riegeln das Gebäude ab. In Inneren harren Schülerinnen und Schüler aus, ebenso das Kollegium. Ein Hubschrauber kreist über dem Berufskolleg. Der mutmaßliche Täter ist geflüchtet, wird aber wenige Stunden später überwältigt.

    Der Tatverdächtige wird bei seiner Festnahme verletzt

    Zur Person des Tatverdächtigen blieb kurz nach der Gewalttat zunächst vieles offen. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, soll es sich um einen Schüler des Berufskollegs handeln. Der Gesuchte wird schon bald in der Nähe des Hauptbahnhofs in einem Park festgenommen. Er soll auf Einsatzkräfte mit einem Messer zugerannt sein. «Die Kollegen mussten schießen», schilderte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.

    Der Verdächtige sei bei der Festnahme verletzt worden - und musste medizinisch behandelt werden, hieß es weiter seitens der Polizei. Man gehe «ganz gesichert» davon aus, dass es sich bei dem Festgenommenen um den mutmaßlichen Angreifer handele. Man habe ihn «unter Schusswaffengebrauch überwältigen» können.

    Die Polizei machte zur Person zunächst keine Angaben. Aus Sicherheitskreisen hieß es, bei dem Tatverdächtigen solle es sich um einen 17-jährigen Kosovaren handeln. Ein Spezialeinsatzkommando hatte ihn überwältigt. Der nahegelegene Bereich am Hauptbahnhof war laut dpa-Reportern weiträumig abgesperrt worden.

    Lehrerin im Krankenhaus - genauer Zustand ungewiss

    Die Lehrerin schwebte nach Angaben eines Feuerwehrsprechers nicht in akuter Lebensgefahr. «Die Frau war zu jeder Zeit ansprechbar», sagte ein Sprecher auf dpa-Anfrage. Ihr sei eine «Stichverletzung auf Brusthöhe im Übergang zum Bauchbereich» zugefügt worden. Nach Einschätzung des Einsatzteams vor Ort bestehe keine Lebensgefahr. «Eine Stichverletzung ist aber immer eine schwere Verletzung.» Auch die «WAZ» hatte über die Einschätzung der Feuerwehr berichtet.

    Der genaue Gesundheitszustand der Lehrerin lasse sich derzeit «nicht verifizieren», meinte hingegen die Polizei. Gesichert sei: «Die Lehrerin befindet sich aktuell in ärztlicher Betreuung.» Sie war vom Rettungsdienst vor Ort versorgt und dann ins Krankenhaus gebracht worden. In Sicherheitskreisen wird davon ausgegangen, dass die Lehrerin gezielt attackiert wurde. Weitere Personen waren nach ersten Erkenntnissen nicht angegriffen worden.

    Große Sorge um die Schülerinnen und Schüler

    Am Mittag harrten weiter viele Eltern vor dem abgesperrten Gebäude aus, in großer Sorge um ihre Töchter und Söhne. Auch der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) war vor Ort. Viele Angehörige wirkten verzweifelt.

    Laut Polizei hielten einige Kontakt via Handy zu ihren Kindern. Die Unsicherheit sei groß. Auch nach der Festnahme werde die Lage noch genau geprüft. «Hier geht Sorgfalt vor Schnelligkeit», betonte ein Polizeisprecher. Man wolle «ganz sicher gehen», bevor man die Betroffenen aus dem Gebäude kommen lasse.

    Schulministerin Dorothee Feller (CDU) zeigte sich bewegt: «Meine Gedanken sind bei der verletzten Kollegin, ihrer Familie sowie den Schülerinnen und Schülern und dem gesamten Kollegium.» Das Berufskolleg wird durch die Schulaufsicht unterstützt und durch die Schulpsychologie eng begleitet. «Wichtig ist, dass die Schulgemeinschaft jetzt nicht allein ist, denn auch für sie ist die Tat ein großer Schock.»

    Größeres Berufskolleg der Stadt Essen

    Die Einsatzkräfte waren gegen 9.30 Uhr zu der Schule im Essener Norden gerufen worden. Auch «Bild.de» hatte von einem frühen Großeinsatz berichtet.

    Ein Sprecher der Stadt Essen sagte, es handele sich um ein städtisches Berufskolleg mit rund 1.780 Schülerinnen und Schülern. Die Schule selbst äußerte sich nicht. Laut Homepage handelt es sich um ein Berufskolleg mit Bildungsangeboten in den Berufsfeldern Ernährung und Hauswirtschaft sowie Sozial- und Gesundheitswesen.

    Der Großeinsatz zieht sich über Stunden bis zur Festnahme des Tatverdächtigen.
    Der Großeinsatz zieht sich über Stunden bis zur Festnahme des Tatverdächtigen. Foto: Justin Brosch/dpa
    Zur Person des Tatverdächtigen blieb kurz nach der Gewalttat zunächst vieles offen.
    Zur Person des Tatverdächtigen blieb kurz nach der Gewalttat zunächst vieles offen. Foto: Federico Gambarini/dpa
    Auch Spezialeinheiten sind vor Ort.
    Auch Spezialeinheiten sind vor Ort. Foto: Henning Kaiser/dpa
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