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Standortpolitik: Finanzplatzkabinett verabschiedet Strategie für Frankfurt

Standortpolitik

Finanzplatzkabinett verabschiedet Strategie für Frankfurt

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    Der frühere hessische Wirtschaftsminister Florian Rentsch wurde für das Finanzplatzkabinett zum Sonderbeauftragten berufen. (Archivbild)
    Der frühere hessische Wirtschaftsminister Florian Rentsch wurde für das Finanzplatzkabinett zum Sonderbeauftragten berufen. (Archivbild) Foto: picture alliance / Frank Rumpenhorst/dpa

    Die hessische Landesregierung und Vertreter der Finanzbranche wollen mit einer neuen Strategie den Bankenplatz Frankfurt stärken. Bei einem Treffen in der Frankfurter Wertpapierbörse verabschiedete das Finanzplatzkabinett ein Papier, mit dem die Position und Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes ausgebaut werden sollen.

    «Die Zukunft Deutschlands und seiner Wirtschaft wird entscheidend von der Leistungsfähigkeit und Innovationskraft seiner Finanzindustrie abhängen», sagte Ministerpräsident Boris Rhein (CDU). Frankfurt sei das Herz dieser Industrie.

    Das Strategiepapier konzentriert sich auf sechs Felder, darunter Standortbedingungen, Regulierung, Bildung und Marketing. Der Fokus der Ideen soll auf Initiativen liegen, die Frankfurt unabhängig von Dritten umsetzen kann.

    Bessere Bedingungen für internationale Fachkräfte

    So soll etwa Bürokratie für die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte sinken und die englischsprachige Kommunikation im öffentlichen Raum verbessert werden. Auch will sich das Finanzplatzkabinett auf Bundesebene für die Überarbeitung der arbeits- und steuerrechtlichen Bedingungen einsetzen. In Frankfurt soll zudem ein führendes Forschungs- und Weiterbildungsangebot für Risiko- und Regulatorikthemen entstehen.

    Der Finanzplatz Frankfurt werde ferner seine Präsenz auf der globalen Bühne unter der Marke «Frankfurt Main Finance» ausweiten - etwa mit internationalen Veranstaltungen. Auch bei Schlüsseltechnologien wie KI, Blockchain und Quantencomputing soll die Position von Frankfurt gestärkt werden. Es gehe darum, mit abgestimmten Handlungen aus Frankfurt ein Signal nach Berlin und Brüssel zu senden, sagte Deutsche-Börse-Chef Stephan Leithner.

    Poker um Unicredit schreckt Politik auf

    Rhein hatte das Finanzplatzkabinett auch angesichts einer drohenden Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit ins Leben gerufen. Teils des Gremiums sind unter anderem Deutsche Bank-Chef Christian Sewing, Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp, Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) und Finanzminister Alexander Lorz (CDU).

    Ein Papier mit Zielen für den Finanzplatz wurde bereits im Februar bei einem ersten Treffen vorgestellt. Kritiker wie die Grünen im Landtag sehen die Initiative von Rhein als reine Schaufenster-Politik.

    Die hessische Landesregierung und Banken wollen den Finanzplatz Frankfurt stärken
    Die hessische Landesregierung und Banken wollen den Finanzplatz Frankfurt stärken Foto: Boris Roessler/dpa
    Hat das Finanzplatzkabinett ins Leben gerufen: Ministerpräsident Boris Rhein
    Hat das Finanzplatzkabinett ins Leben gerufen: Ministerpräsident Boris Rhein Foto: Arne Dedert/dpa
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