Die Äskulapnatter gehört zu den größten und seltenen Schlangenarten in Deutschland und Hessen - jetzt steht fest, dass es in einem weiteren Landkreis ein Vorkommen gibt. Im Wetteraukreis wurden mehrfach Exemplare der ungiftigen und für den Menschen völlig harmlosen Schlangenart in Ortenberg und in Stockheim nachgewiesen, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mitteilte.
Zuvor waren in Hessen lediglich zwei isolierte Vorkommen im Rheingau-Taunus-Kreis und im Odenwald bekannt. Die Schlangenart gilt als «stark gefährdet». Die Tiere ernähren sich von Kleinsäugern und Vögeln, die sie durch Umschlingen töten. Bislang seien bereits männliche Exemplare mit bis zu 186 Zentimetern Länge in Hessen gefunden worden. Die Schlangen können sich auch in Bäumen gleitend fortbewegen.
Wer zu ihrem Schutz beitragen will, kann im privaten Garten künstliche Nisthilfen sowie Tagesverstecke anlegen sowie Trockenmauern freistellen und pflegen. Ihre Eier legen die Schlangen gerne in Komposthaufen, daher sollten diese möglichst erst ab Oktober umgesetzt werden, wenn die Schlangen geschlüpft sind. Auch umsichtiges Mähen empfiehlt das HLNUG, damit die Tiere nicht unter Rasenmäher geraten.
Der Name der Schlangenart geht übrigens auf den griechischen Heilgott Asklepios zurück, der in mythischen Darstellungen immer mit einem Schlangenstab dargestellt wurde. Bis heute ist der Äskulapstab das Wahrzeichen der Ärzte und Apotheker.
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