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Verkehr: ADAC: Deutlich weniger Stau durch A49-Lückenschluss

Verkehr

ADAC: Deutlich weniger Stau durch A49-Lückenschluss

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    Eine Auswertung des ADAC ergibt nach der Verkehrsfreigabe der A49 am Ohmtal-Dreieck ein verringertes Staugeschehen. (Archivbild)
    Eine Auswertung des ADAC ergibt nach der Verkehrsfreigabe der A49 am Ohmtal-Dreieck ein verringertes Staugeschehen. (Archivbild) Foto: Christian Lademann/dpa

    Der umstrittene Lückenschluss der A49 am Ohmtal-Dreieck hat zu dem erwarteten Rückgang des Staugeschehens auf der A5 und A7 geführt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des ADAC Hessen-Thüringen. Der Automobilclub verglich nach eigenen Angaben die Zeiträume von Mitte März bis Ende Juni für die Jahre 2024 und 2025 miteinander.

    Die A49 verbindet Kassel und Gießen auf kürzeren Strecken miteinander. Mit der Freigabe des rund 30 Kilometer langen Teilstücks zwischen Schwalmstadt und dem Ohmtal-Dreieck an der A5 ist die Autobahn seit März durchgängig befahrbar. Der Streckenabschnitt war sehr umstritten, da er mehrere Waldstücke durchschneidet, darunter den Dannenröder Forst bei Homberg/Ohm. Dort und in umliegenden Wäldern hatten Aktivisten wochenlang gegen die Rodung zahlreicher Bäume für den Autobahnbau protestiert.

    Entlastungen für A5 und A7

    Die neue Verbindung entlaste besonders den Autobahnabschnitt zwischen dem Hattenbacher Dreieck und dem Dreieck Kassel-Süd auf der A7 sowie den Bereich auf der A5 zwischen Anschlussstelle (AS) Alsfeld-Ost und dem Hattenbacher Dreieck, teilte der ADAC jetzt mit. Bezogen auf die Staudauer zählten diese Abschnitte in den vergangenen Jahren zu den Top Stauschwerpunkten in Hessen, wie ADAC-Experte Lukas Berkel sagte.

    Zeitgewinn von circa 20 Minuten

    «Der Lückenschluss hat die erhoffte Entlastung für Auto- und Lkw-Fahrer gebracht», bilanzierte Berkel. Autobahnnutzer, die zwischen dem Rhein-Main-Gebiet und Kassel unterwegs sind, hätten einen Zeitgewinn von etwa 20 Minuten oder sogar mehr bei Stauereignissen auf den Parallelstrecken. «Durch den verbesserten Verkehrsfluss reduziert sich zudem die Unfallgefahr auf den bisher stark belasteten Abschnitten von A5 und A7.»

    Die südlich von Kassel gelegenen Orte Schwalmstadt, Borken und Fritzlar profitierten zudem von einer direkten Verbindung in Richtung Rhein-Main. «Damit entlastet die A49 auch die stark befahrenen Ortsdurchfahrten an der Strecke und verbessert die Lebensqualität der Anwohner vor Ort.»

    Staukilometer reduziert

    Durch den Lückenschluss der A49 hätten sich neben den Staustunden auch die Staukilometer reduziert. Habe der ADAC im Jahr 2024 vom 21. März bis 30. Juni 763 Staukilometer auf der A7 zwischen Hattenbacher Dreieck und Dreieck Kassel-Süd in Fahrtrichtung Norden gemessen, seien es im gleichen Zeitraum 2025 noch 180 Staukilometer gewesen.

    Die Staudauer konnte laut dem ADAC in diesem Zeitraum sogar um fast 90 Prozent gesenkt werden - von 411 Stunden auf 44 Stunden. Für beide Fahrtrichtungen ergibt sich demnach im Schnitt eine Reduktion der Staukilometer um 71 Prozent auf 395 Kilometer.

    Im Bereich der A5 zwischen AS Alsfeld-Ost und Hattenbacher Dreieck in Fahrtrichtung Osten konnte demnach im genannten Zeitraum eine Verringerung der Staukilometer um 85 Prozent gemessen werden. Die Staudauer habe sich von 265 auf 40 Stunden reduziert. Für beide Fahrtrichtungen ergebe sich im Schnitt eine Reduktion der Staukilometer von 757 auf 220 Kilometer.

    Viele Brücken in Hessen sanierungsbedürftig

    Laut Berkel gibt es für die hessischen Autobahnen noch zahlreiche Ausbau- und Sanierungsprojekte. Viele der großen Ausbauprojekte fänden in Hessen statt, unter anderem an den Autobahnen 3, 5, 45, 60, 66 und 67. Zudem sei Hessen mit vielen Brücken aus den 1960er und 1970er Jahren stark vom Sanierungsstau im Autobahnnetz betroffen. Laut einer Studie stünden 19 der 100 am meisten sanierungsbedürftigen Autobahnbrücken in Hessen.

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