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Gewalt im Sport: Italien schützt Schiedsrichter wie Polizisten

Gewalt im Sport

Italien schützt Schiedsrichter wie Polizisten

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    Die Gewalt gegen Schiedsrichter war in den vergangenen Jahren immer wieder ein Thema.
    Die Gewalt gegen Schiedsrichter war in den vergangenen Jahren immer wieder ein Thema. Foto: David Inderlied/dpa

    Wer in Italien künftig einen Schiedsrichter attackiert, muss mit denselben Strafen rechnen wie bei einem Angriff auf einen Polizisten. Möglich macht dies ein am Freitag verabschiedetes Sport-Dekret der Regierung in Rom. Gewalt gegen Schiedsrichter wird damit als Angriff auf einem «Beamten der öffentlichen Sicherheit» gewertet und kann mit Haft geahndet werden.

    Konkret wurde ein Artikel im italienischen Strafgesetzbuch geändert, der bisher Angriffe auf Polizisten und Ordnungskräfte regelte. Künftig fallen auch Schieds- und Linienrichter sowie weitere Personen, die für die Ordnung eines Sportereignisses verantwortlich sind, unter diesen Schutz. «Sie werden wie Ordnungskräfte behandelt, damit ihre Angreifer entsprechend bestraft werden können», sagte Italiens Sportminister Andrea Abodi laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa nach dem Ministerrat.

    Reaktion auf Gewalt

    Der Präsident des italienischen Schiedsrichterverbands (AIA), Antonio Zappi, sprach in einer Mitteilung von einem «historischen Gesetz». Die Gewalt gegen Schiedsrichter sei ein gesellschaftliches Problem, das nun ernst genommen werde. In den vergangenen Jahren kam es wiederholt zu Übergriffen.

    Zappi forderte ergänzend zur Strafverschärfung auch mehr Prävention, etwa durch kulturelle Maßnahmen. Auch das neue Anti-Gewalt-Observatorium des italienischen Fußballverbands FIGC soll dabei eine Rolle spielen.

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