Mit ihren neuen Ministerinnen und Ministern beweist die SPD Mut. Altgediente, aber teils auch verbrauchte Kräfte wie Hubertus Heil, Nancy Faeser und Svenja Schulze sind nicht mehr dabei, dafür eine Menge neue Gesichter. Was auffällt im Personal-Tableau der Sozialdemokraten: An der Parteispitze wird mit zweierlei Maß gemessen. Lars Klingbeil bekommt nicht nur den mächtigen Posten als Bundesfinanzminister, obwohl er bislang nicht gerade als versierter Haushaltspolitiker aufgefallen war, sondern soll auch Vizekanzler werden. Seine Co-Chefin Saskia Esken geht nicht nur leer aus, sondern wird seit Wochen von den eigenen Leuten gedemütigt. Ja, die 63-Jährige hat selbst eine Menge dazu beigetragen, dass ihr Standing gelitten hat. Aber der Umgang der SPD mit Esken ist unwürdig.
Kommentar
Kein Job für die Parteichefin: Der Umgang der SPD mit Esken ist unwürdig

"...da hat einer unmittelbar nach einem selbst mitverschuldeten Wahldesaster als Allererstes die Frage gestellt, was aus ihm selbst wird" - stimmt, und er hat (statt in Deckung zu gehen oder sein Leid öffentlich zu beklagen) das Heft des Handelns in die Hand genommen. Das immerhin ist eine Tugend, die ich seit etlichen Jahren bei der Mehrzahl "unserer" Polit-Größen schmerzlich vermisse. Bleibt natürlich zu hoffen, dass er weitere Taten(!) folgen lässt, und das ist der Punkt, bei dem ich (auch noch) zweifle...
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