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Nächster Koalitionsstreit?: Söder erteilt Steuererhöhungen klare Absage

Nächster Koalitionsstreit?

Söder erteilt Steuererhöhungen klare Absage

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    Steuererhöhungen sind für die CSU immer ein schwieriges Thema - auch die jüngsten Rufe aus der SPD stoßen auf Widerstand. (Archivbild)
    Steuererhöhungen sind für die CSU immer ein schwieriges Thema - auch die jüngsten Rufe aus der SPD stoßen auf Widerstand. (Archivbild) Foto: Peter Kneffel/dpa

    CSU-Chef Markus Söder hat Forderungen aus der SPD nach Steuererhöhungen in der laufenden Legislaturperiode eine Absage erteilt. «Also erst mal gibt es eine klare Koalitionsvereinbarung. Die SPD hat von ihrer Veranlagung her die Idee, höhere Steuern zu machen. Die wird es aber nicht geben», sagte der bayerische Ministerpräsident im ZDF-«Berlin direkt Sommerinterview».

    SPD-Chefin Bas hält Steuererhöhung für vorstellbar

    Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas hatte zuletzt deutlich gemacht, dass sie zur langfristigen Finanzierung von Rente, Kranken- und Pflegeversicherung auch Steuererhöhungen für vorstellbar hält. Um steigende Beiträge zu verhindern, seien Reformen und höhere staatliche Zuschüsse notwendig, sagte die SPD-Vorsitzende dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Die Koalition hat für diese Wahlperiode Steuererhöhungen ausgeschlossen. Es ist fraglich, ob das dauerhaft funktionieren kann.»

    CSU-Chef setzt auf mehr Wirtschaftswachstum

    Söder betonte, die Koalition habe «gerade erst die Steuern gesenkt» und zusätzliche Schulden gemacht. «Man kann nicht ernsthaft sagen, wenn man Schulden macht, von der Planung her bis zu 500 Milliarden, dann will man noch Steuern erhöhen.» Um die Leistungsfähigkeit des Staates zu verbessern und mehr Steuereinnahmen zu generieren, brauche es wieder Wirtschaftswachstum.

    Das gelinge vor allem, indem mehr Leute in Arbeit kämen, sagte Söder. Entscheidend sei dabei eine «komplette Veränderung des Bürgergelds» in zweierlei Weise: «Es muss endlich dafür gesorgt werden, dass jeder Arbeit annehmen muss, der arbeiten kann.»

    Söder fordert generell kein Bürgergeld mehr für Ukrainer

    Zudem sprach sich Söder dafür aus, dass die in Deutschland lebenden Ukrainer kein Bürgergeld mehr erhalten sollten, «und zwar am besten nicht nur die, die in der Zukunft kommen, sondern alle». Union und SPD hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt, dass nur neu nach Deutschland kommende Ukrainer kein Bürgergeld mehr erhalten sollten. Söder begründete seine neue Forderung mit den neuen US-Handelszöllen. Dadurch verändere sich die wirtschaftliche Lage und die Koalition brauche ein «Update, was wirtschaftlich notwendig ist».

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    2 Kommentare
    Norbert Neiber

    Vielleicht sollte es sich die CDU mal überlegen, ob sie nicht die Fraktionsgemeinschaft mit der CSU ad acta legt und der CSU die Möglichkeit einräumt, bundesweit als eigenständige Partei aufzutreten. Dann ist es der CSU auch möglich, ihren permanenten Forderungen, auch die dafür notwendigen Gesetze zu formulieren und für diese nach Beschlussfassung auch gerade zustehen. Vordringlich erscheint der Staatsregierung vor allem ein Rückgang der Sozialabgaben zu sein, denn darauf wird ein gehöriges Augenmerk gelegt. Während der Abbau der Sozialabgaben als heißes Thema in den Vordergrund gestellt wird, ist der Abbau von Subventionen für den Parlamentsadel kein Thema. Während die neue Schuldenaufnahme heiß diskutiert wurde, ist auf den Ankauf von Staats- und Unternehmensanleihen in den Vorjahren durch die EZB hinzuweisen, die in Tranchen aufgeteilt sind und rd. 4 BioEUR (Anteil BRD 20%) ausmachen. Erstmalig wurde ein Bundesbankverlust in Höhe von 19 MrdEUR ausgewiesen. Ein Zusammenhang?

    Dietmar Eberth

    Das ist unser Söder wie wir ihn kennen. Bei Ideen - Steuerhöhungen - des Koalitionspartner SPD verweist er auf den Koalitionsvertrag. Bei seinen eigenen Ideen - kein Bürgergeld für alle Ukrainer - interessiert er sich nicht für die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag. Das erinnert schon stark an Trump: Unzuverlässigkeit bei gemachten Verträgen/Vereinbarungen

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