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BAD KISSINGEN: 175 Jahre Sparkasse: Erste Einzahlung betrug 62 Gulden

BAD KISSINGEN

175 Jahre Sparkasse: Erste Einzahlung betrug 62 Gulden

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    175 Jahre Sparkasse Bad Kissingen: Im Jahre 1936 erfolgte die Zusammenlegung der Städtischen Sparkasse Kissingen mit der Bezirkssparkasse zur Kreis- und Stadt-Sparkasse Bad Kissingen. Bis 1992 befand sich das Geldinstitut in diesem Gebäude, dann erfolgte der Umzug in den Neubau in der Von-Hessing-Straße.
    175 Jahre Sparkasse Bad Kissingen: Im Jahre 1936 erfolgte die Zusammenlegung der Städtischen Sparkasse Kissingen mit der Bezirkssparkasse zur Kreis- und Stadt-Sparkasse Bad Kissingen. Bis 1992 befand sich das Geldinstitut in diesem Gebäude, dann erfolgte der Umzug in den Neubau in der Von-Hessing-Straße. Foto: Foto: Sparkasse Bad Kissingen

    62 Gulden und 15 Kreuzer – das war die erste Summe, die bei der neu gegründeten Sparkasse in Bad Kissingen eingezahlt wurde. Das war am 11. Mai 1836. Einen Monat zuvor, am 4. April, war die Gründungssatzung der „Spar- und Hülfskasse für den Armenpflegeschafts Bezirk Münnerstadt“ vom königlich bayerischen Landgerichts-Aktuarius Georg Anton Sotier unterzeichnet worden.

    Das ist nun 175 Jahre her. Grund für die Geschäftsleitung um Vorstandsvorsitzenden Roland Friedrich und seinen Stellvertreter Michael Rendl, dieses Jubiläum mit verschiedenen Aktionen zu feiern.

    Wie schon aus dem Namen der ursprünglichen Sparkasse hervorgeht, war das Ziel, weniger gut bemittelte Bewohner dieses Bezirks mit billigen Darlehen zu unterstützen. Das erste Darlehen in Höhe von 40 Gulden wurde am 14. Mai 1836 ausgezahlt.

    Weitere Gründungen ab 1840

    Ab 1840 wurden weitere Sparkassen gegründet. Nach Bad Brückenau folgte 1841 Euerdorf und 1842 Hammelburg. Satzungen und Einrichtungen wurden den Bedürfnissen der Zeit angepasst. Die Sparkasse wurde dann in Distrikts-, später in Bezirkssparkasse Kissingen-Münnerstadt umbenannt, die Verwaltung zog nach Kissingen um.

    Im Jahre 1879 entschloss sich der Magistrat der Stadt Bad Kissingen, eine eigene „Städtische Sparkasse Kissingen“ ins Leben zu rufen. Viele Jahre wurden die Kassengeschäfte in der Stadtkämmerei abgewickelt. 1921 wurde sie aus der Stadtkämmerei herausgelöst und erhielt eigene Geschäftsräume.

    Zusammenlegung 1936

    1936 erfolgte die Zusammenlegung der Städtische Sparkasse Kissingen mit der Bezirkssparkasse zur Kreis- und Stadt-Sparkasse Bad Kissingen. 3,1 Millionen Reichsmark verwaltete damals die Städtische Sparkasse an Einlagen, die Ausleihungen lagen bei 1,3 Millionen. Der größte Darlehensnehmer war die Stadt selbst mit 650 000 Reichsmark.

    Weitaus höher war der Einlagenbestand mit 5,3 Millionen Reichsmark bei der Bezirkssparkasse, die Ausleihen lagen bei 3,4 Millionen, vornehmlich für Handel, Gewerbetreibende und Landwirte. Auch personell gab es deutliche Unterschiede: fünf Personen arbeiteten in der Städtischen Sparkasse, 24 in der Bezirkssparkasse.

    1948 verlor die Reichsmark ihre Gültigkeit. Das Geschäftsvolumen der Sparkasse von 57,5 Millionen Reichsmark schrumpfte auf eine Bilanzsumme von 3,3 Millionen DM. Doch die Geschäfte liefen weiter. 1953 bilanzierte die Sparkasse bereits 8,8 Millionen DM.

    1954 wurde ein Neubau beschlossen. An Stelle der alten Schule am grünen Markt wurde im Oktober 1953 das neue Sparkassen-Hauptstellengebäude bezogen. Neue Gebäude entstanden auch in Münnerstadt und Burkardroth. 1967 startete die erste mobile Geschäftsstelle, um das Umland abzudecken.

    Eine Strukturänderung gab es 1970: Die Geschäftsleitung wurde auf ein Kollegium, den Sparkassenvorstand, übertragen. Seither ist der Vorstand für die laufenden Geschäfte gesamtverantwortlich. In jenem Jahr wurde die erste Zweigstelle in Kissingen eröffnet, sie entstand am Sinnberg.

    Gebietsreform 1972

    Eine weitere Strukturänderung betrifft die Zusammenlegung der selbstständigen Sparkassen Bad Brückenau, Hammelburg und Bad Kissingen im Zuge der Gebietsreform 1972 zur „Kreis- und Stadt-Sparkasse Bad Kissingen. Bad Brückenau brachte 78 Millionen DM und Hammelburg 47 Millionen Bilanzvolumen ein. Somit betrug das Volumen des Gesamtinstituts rund 300 Millionen DM, 216 Millionen an Einlagen und 175 Millionen an Ausleihungen. Seit 1976 lautet die Firmenbezeichnung nur noch Sparkasse Bad Kissingen.

    1982 wurde der erste Geldautomat in der Hauptstelle installiert. Heute gibt es davon 24 im Geschäftsgebiet, dazu drei Selbstbedienungsterminals. Der erste Kontoauszugsdrucker wurde vor 25 Jahren aufgesstellt.

    Die Gründung der Gemeinnützigen Stiftung der Sparkasse mit einem Kapital von einer Million Mark erfolgte 1985. Die Zinserträge gehen jährlich in Projekte von Umwelt- und Naturschutz, Sport, Kunst, Kultur und Heimatpflege. In den 25 Jahren flossen knapp 700 000 Euro an Fördermittel in den Landkreis.

    Das neue Hauptgebäude in der Von-Hessing-Straße konnte nach anderthalb Jahren Bauzeit 1992 bezogen werden. 1998 ist die Sparkasse über das Internet erreichbar. Bargeldlos einkaufen und Geld abheben geht ab dem Jahr 2000.

    Deutliche Veränderungen gab es in den Folgejahren: Geschäftsstellen wurden geschlossen oder in SB-Geschäftsstellen umgewandelt, Neu- und Umbauten erfolgten in Hammelburg, Euerdorf, Burkardroth und Oerlenbach (alle 2001) und Bad Brückenau (2002), Oberthulba (2007), Maßbach (2008), Garitz (2009) und Nüdlingen (2010).

    Stiftergemeinschaft 2008

    2002 wurde der Euro eingeführt. Drei Jahre später entstand das Kunden-Servicecenter in Bad Kissingen. Eine Stiftergemeinschaft wurde 2008 zur Unterstützung für gemeinnützige Zwecke gegründet. Im gleichen Jahr stellte die Sparkasse ihr EDV-System um, Kontoauszüge können nun bundesweit ausgedruckt werden. Seit 2010 arbeiten Sparkasse und VR-Bank zusammen. Es gibt eine Kooperation für die Nutzung des Geldautomatennetzes, in Motten entstand eine gemeinsame Geschäftsstelle.

    Der Stand der Sparkasse Bad Kissingen 2011: 16 Geschäftsstellen, vier Zahlstellen, 1,27 Milliarden Euro Bilanzsumme, 376 Mitarbeiter, 17 Auszubildende.

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