Mit dem Aufgehen der Tiag in der Knaus AG entsteht einer der größten Wohnwagen- und Wohnmobil-Hersteller Europas. Der Standort Mottgers soll das Zentrum für die Wohnwagen-Herstellung bleiben.
Hauptsitz ist in Jandelsbrunn, wo der Schwerpunkt auf der Fertigung von Wohnmobilen liegt. Schon jetzt lässt auch Tiag seine "Weinsberg"-Wohnmobile dort fertigen. In Deutschland beschäftigt die Knaus AG 1369 Mitarbeiter, davon 456 In Mottgers. In den Zweigwerken in Ungarn und Portugal kommen noch einmal 350 Beschäftigte dazu.
Die Aktionäre der Tiag erhalten für ihre Anteile Aktien des neuen Unternehmens. Für 3,486 Tiag-Aktien gibt es eine Aktie der neuen Knaus AG. Dort war Helmut Knaus bisher Alleinaktionär. Der Unternehmer aus Ochsenfurt bleibt auch nach der Verschmelzung der Tiag mit der Knaus AG der starke Mann. 97 Prozent der Aktien sind künftig in seinem Besitz. Klappt die Fusion reibungslos, soll die neue Knaus AG 2003 an die Börse gebracht werden.
Für die neue AG werden ehrgeizige Ziele angepeilt. Der Umsatz soll von 517 Millionen Mark in der Saison 1999/2000 auf mehr als 650 Millionen Mark in der Saison 2002/2003 erhöht werden. Die Zahl der verkauften Wohnwagen soll im gleichen Zeitraum von gut 18 000 auf mehr als 19 500 steigen. Der Absatz von Wohnmobilen soll von 2650 auf fast 3800 erhöht werden.
Thomas Dickenberger, bisher Vorstand der Tiag, rückt in den Vorstand der Knaus AG auf. Er soll dort Mitte nächsten Jahres den Vorsitz übernehmen, wenn der derzeitige Vorstandsvorsitzende Franz Cürten ausscheidet und den Vorsitz des Aufsichtsrats übernimmt. Als neues Vorstandsmitglied rückt dann Ralf Röhrnbacher nach.