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35 Jahre tegut-Supermarkt am Gänsrain

Bad Brückenau

35 Jahre tegut-Supermarkt am Gänsrain

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    Bad Brückenau (MM) Seit 35 Jahren gehen die Brückenauer am Gänsrain bei der Firma "tegut" einkaufen. 1971 eröffnete das Unternehmen mit Sitz in Fulda dort einen Supermarkt, damals aber noch unter anderem Namen. Genauso lange ist Rudolf Mohr im Unternehmen. Den Supermarkt am Gänsrain übernahm er ein Jahr später. Von Anfang an dort beschäftigt ist jedoch Renate Nüchter. Die Verkäuferin ist für die Kunden längst eine Institution hinter der Wurst- und Fleischtheke.

    Es hat sich vieles geändert seit 1971, stellt Nüchter fest, nur eines nicht: Der Beruf macht ihr immer noch Spaß. "Man weiß nicht, welcher Kunde mit welchem Wunsch in den Laden kommt", sagt Rudolf Mohr. Und diese Wünsche alle zu befriedigen, "das ist die Herausforderung", ergänzt Renate Nüchter.

    Da werden dann auch Einkäufe ermöglicht, die noch über das eigentlich riesige Sortiment mit mehr als 30 000 Artikeln hinausgehen. Der bisher ausgefallenste Wunsch: "Wir haben für eine Kundin einen Strandkorb besorgt", erzählt Mohr. Der Seniorin war die Rhön-Luft auf ihrem Balkon zu zugig.

    Solche Dienstleistungen werden von den Kunden honoriert, stellt Mohr fest. Es gibt viele, die seit der Eröffnung des Supermarkts am Gänsrain dort einkaufen und inzwischen schon 70 oder 80 Jahre alt sind. Er setzt darauf, den Kunden ein familiäres Gefühl zu geben "wie in einem Tante-Emma-Laden, nur größer".

    Die Oberbacherin Renate Nüchter kennt viele ihrer Kunden mit Namen, weil sie seit 35 Jahren bei ihr einkaufen. Dass sie immer wieder kommen, ist für die Verkäuferin eine Bestätigung ihrer Arbeit. Wenn jemand wieder mal erzählt, dass er extra von der Röth an den Gänsrain gekommen ist zum Einkaufen, "dann freut mich das und baut auf", so Nüchter.

    Auch die Arbeit mit Auszubildenden macht ihr Spaß. In der Metzgerei sei Nüchter eine "Ersatzmutter" für die acht jungen Leute, die der Supermarkt derzeit ausbildet, bestätigt Mohr. Es halte einen fit, wenn man mit jungen Leuten arbeitet, so Nüchter. Und es tue gut, wenn man sehe, dass die Kenntnisse der Älteren gebraucht und genutzt werden.

    Die Ausbildung qualifizierter Mitarbeiter sei das A und O für die Zzukunft des Unternehmens, sagt Marktleiter Mohr. Wer gut ist, habe Chancen, übernommen zu werden und aufzusteigen. Inzwischen beschäftigt der Supermarkt am Gänsrain, das Auspackteam eingerechnet, mehr als 90 Leute, darunter 25 Vollzeitangestellte.

    Die arbeiten heute in zwei Sechs-Stunden-Schichten. Früher gab es nur den Acht-Stunden-Tag und eine lange Mittagspause. Die Anforderungen an die Mitarbeiter seien ganz andere, so Mohr. 1971 mussten sie noch Hunderte von Preisen im Kopf haben, weil sie die in die Kassen eintippen mussten. Das ist in Zeiten der Scannerkasse überflüssig.

    Statt dessen müssen die Supermarkt-Angestellten heute qualifiziert Auskunft geben können, welche Lebensmittel ein Kunde kaufen kann, der wegen einer Allergie bestimmte Zutaten nicht verträgt. "Das wird heute immer wichtiger", stellt Mohr fest. Und sie müssen über das Bio-Sortiment Bescheid wissen, das bei tegut seit 25 Jahren einen immer größeren Stellenwert einnimmt.

    Auch die Logistik ist heute ganz anders. Früher wurden die Schokoladen im Fünfer-Pack geliefert. Sie mussten ausgepackt und ins Regal einsortiert werden. Heute werden sie in einer Großpackung geliefert, die komplett ins Regal geschoben wird.

    Auf 1200 Quadratmeter ging es 1971 am Gänsrain los. Längst ist der Markt auf die doppelte Ladenfläche erweitert worden. Auch der Parkplatz ist heute doppelt so groß wie zu Beginn. Damals war der Gänsrain keine kurze Sackgasse wie heute, sondern führte zum Metallwerk. Die Entlastungsstraße gab es noch nicht. Und bei tegut konnte man tanken.

    Einkaufen konnten die Brückenauer bei der Fuldaer tegut aber schon früher. Seit 52 Jahren ist das Unternehmen in der Kurstadt vertreten. Begonnen hat alles 1954 mit einem Laden in der Altstadt. Dort, wo heute Kneipengänger im "Fußgänger" den Abend ausklingen lassen, gab es früher Lebensmittel. Später, 1960, zog der Laden auf die andere Straßenseite, ein paar Häuser weiter oben. Nachdem tegut dort ausgezogen war, waren dort viele Jahre Geschäftstelle und Redaktion der MAIN-POST.

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