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OERLENBACH: 50 Kilometer singend und betend durch die Flur

OERLENBACH

50 Kilometer singend und betend durch die Flur

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    Auf dem Weg nach Retzbach: Zum 143. Mal zogen die Oerlenbacher zur Wallfahrtskirche Maria im grünen Tal.
    Auf dem Weg nach Retzbach: Zum 143. Mal zogen die Oerlenbacher zur Wallfahrtskirche Maria im grünen Tal. Foto: Fotos: Stefan Geiger

    Tief beeindruckt kehrten die Teilnehmer von der zweitägigen Oerlenbacher Wallfahrt nach Retzbach zurück. Die Fußpilger – auf dem Hinweg waren es 304 und zurück 182 – widmeten sich dabei dem Leitwort: „Damit ihr Hoffnung habt“.

    Der Tradition gemäß brachen die Wallfahrer in der Nacht auf, um den rund 50 Kilometer langen Hinweg in Angriff zu nehmen. In den nächsten Orten sowie beim Frühstück in Schwebenried schlossen sich weitere Pilger an, so dass der Zug immer länger wurde. Über Arnstein und das Werntal entlang ging es zur Mittagsrast in Binsfeld und weiter über Thüngen hinauf auf den Höhenzug und von dort über die Weinberge hinab zum Ziel.

    Gemeinsam mit Wallfahrtspfarrer Gerold Postler zogen die Gläubigen zur Gnadenstätte „Maria im grünen Tal“. Nach Begrüßung und kurzer Verschnaufpause folgte der Kreuzweg, ehe sich die Pilger regenerieren konnten. In der Bußandacht ging Pfarrer Postler vom Papstwort „Wer glaubt, ist nicht allein“ aus. Lichterprozession und Eucharistie rundeten die Feier ab.

    Am Ende des Gottesdienstes wurden für ihre 40. Wallfahrtsteilnahme Doris Beutert und Ludwig Erhard (beide Oerlenbach) sowie für die 25. Wallfahrt die Geschwister Karin Mergenthal (Sömmersdorf) und Robert Rüger (Oerlenbach), Georg Wilm (Rottershausen), Heike Gossmann (Kützberg), Christiane Schneider (Hain) und Maria Braun (Sömmersdorf) mit dem Ehrenbild ausgezeichnet.

    Gedenken an die Verstorbenen

    Früh aufstehen hieß es am Sonntag, denn bereits um 6 Uhr wurde die Morgenmesse gefeiert. Nach dem Frühstück wartete der Rückweg bei herrlichem Wetter mit Rast in Reuchelheim, Schwebenried, Brebersdorf und Kronungen. Nach kurzem Halt am Wallfahrtskreuz an der Ebenhäuser Straße mit Gedenken an die verstorbenen Wallfahrer ging es in einer Lichterprozession zusammen mit Pfarrer Josef Zwickl zur Kirche, um dort für den guten Verlauf zu danken.

    Ohne die Retzbachmusikanten wäre die Wallfahrt unvorstellbar. Diesmal waren 26 Musiker dabei, die unter der Leitung von Otmar Lutz den Gesang begleiteten und an den Raststationen den Gastgebern mit einem Ständchen dankten. Die Gruppe setzte sich aus Musikern aus vielen Orten zusammen, einige waren aus Lübeck, Friedrichshafen beziehungsweise München angereist.

    Otmar Lutz organisierte außerdem die Vorbetungsdienste. Moderne Lieder und aktuelle Betrachtungen bereicherten das gemeinsame Singen und Beten. Darunter waren auch eigens von Monika Lutz geschaffene Liedtexte.

    Trompetensoli von Tobias Lutz

    Als Vorbeter wirkten Renate Brand, Andreas Erhard, Marianne Gößmann-Schmitt, Michael Seidl, Patricia Sonneck, Margarete Stefan und Martin Vierengel mit. An geeigneten Passagen regten Trompetensoli, die Tobias Lutz vortrug, zur Einkehr an. Lange Wegstücke lockerten Wanderlieder und lustige Geschichten auf.

    Viele weitere Helfer engagierten sich. So unter anderem Ehrenwallfahrtsführer Wilhelm Karch als Organisator für die Übernachtungen, Ludwig Erhard und Kurt Federau für die Verkehrssicherheit, Burkard Nöth als „Mann für alle Fälle“, Walter Breitenbach, Bruno Kuhn sowie Gerald, Nils und Jürgen Seidl für die Fahrdienste, Willi Hemmerich für die Bild- und Fahnenträger, Andreas Erhard für die Lautsprecheranlage, Kurt Weiser und Günther Gößmann-Schmitt für den Sanitätsdienst sowie Roland Lutz und Maria Seidl für das Mittagessen auf dem Hinweg.

    Alle Fäden flossen bei Wallfahrtsführer Otmar Seidl zusammen. Er dankte am Ende allen Pilgern. Besonders lobte er ihre Disziplin.

    Beim Abschied verdeutlichten die Wallfahrer die Hoffnung, sich im nächsten Jahr wieder zum Fest Maria Schmerz auf den langen Weg nach Retzbach zu machen. Zuvor werden sich jedoch viele Wallfahrtsteilnehmer beim Dankgottesdienst am Samstag, 6. November, wiedersehen. Er wird um 18.30 Uhr in Oerlenbach in der Kirche gefeiert. Anschließendem gibt es ein gemütliches Beisammensein im Pfarrheim.

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