Bürgermeister Gotthard Schlereth verabschiedete Betti Vogler-Bernhard, die Ortsbeauftragte aus Hetzlos, und dankte ihr für 18 Jahre ehrenamtliches Engagement. Ebenfalls 18 Jahre lang saß der Wittershausener Ortsbeauftragte Kurt Weigand im Gemeinderat. Seit dem Jahre 2000 gehörte Gottfried Kleinhenz und seit 2001 Erich Martin diesem Gremium an. Georg Münch, Oskar Vorndran, Karl-Heinz Eyrich und Albrecht Sell scheiden nach einer Legislaturperiode von sechs Jahren aus. Verabschiedet in den Ruhestand wurde die ehemalige Verwaltungsmitarbeiterin Birgit Straub, die seit 1995 im Rathaus die Vorzimmerdame des Bürgermeisters war.
Der Haushalt der Marktgemeinde Oberthulba erreiche heuer erstmals die Zehn-Millionen-Grenze, betonte Bürgermeister Schlereth. Ein Dorn im Auge des Bürgermeisters ist nach wie vor die hohe Kreisumlage, die knapp die Hälfte der Umlagezahlen ausmacht und von 1,2 Millionen Euro im Vorjahr auf heuer rund 1,44 Millionen Euro stieg. Diese Erhöhung der Kreisumlage entspreche etwa dem Betrag, den die Marktgemeinde an Kredit aufnehmen müsse, um die Schulsanierung und ähnlich dringende Projekte zu finanzieren. „Wie soll da unsere Gemeinde ihre Schulden abbauen?“, fragte Schlereth.
Der Finanzplan des Marktes Oberthulba sieht für die kommenden drei Jahre weitere Investitionen in Höhe von etwa zwei Millionen Euro in laufende Projekte vor, allen voran die Schulsanierung. Hierfür müssten dann weitere Kredite aufgenommen werden, bestätigte Schlereth.
Den Zuschlag für die Heizungsinstallation in der Volksschule Thulbatal erhielt die Firma Haustechnik aus Einhausen für knapp 216 000 Euro. Der Auftrag in Höhe von rund 60 000 Euro für die Bustechnik in der Schule ging an die Nürnberger Firma TOP-Building.
Eine Bauvoranfrage stellte der Edeka-Markt. Er möchte die Verkaufs- und Nutzfläche erweitern. Die Räte gaben grünes Licht. Eine längliche Halle soll jetzt zu einem Getränkecenter und einer automatischen Leergutannahmestelle umgebaut werden. Möglicherweise habe dies eine Umgestaltung oder Erweiterung des Parkplatzes zur Folge, so der gemeindliche Bauleiter Klaus Blum.
Zustimmung gab es auch für ein neues Wohnhaus, das Reiner und Christine Hertel als Mehrfamilienhaus für Senioren in Thulba errichten wollen. Gegen die auf Pfeilern frei getragene Überdachung einer Pkw-Unterstellung spreche nichts, signalisierten die Räte dem Bauherrn Armin Huppmann aus Thulba. Ein geschlossenes Ja gab es auch für die beantragte Änderung zur bestehenden Baugenehmigung für eine Fahrzeughalle von Unternehmer Jürgen Schneider im Gewerbegebiet Reith.
Der Hetzloser Hochbehälter für Trinkwasser sei nachgerüstet worden, ging Schlereth auf die vergangene Bürgerversammlung ein. Nachträgliche Untersuchungen des Wassers hätten positive Ergebnisse ergeben. So könne mit einem Ende der Verchlorung gerechnet werden, hoffte Bauhofleiter Herbert Schuhmann. Das unbelastete Oberflächenwasser aus dem Gewerbegebiet Reith dürfe in die offenen Kanäle abgeführt werden, ging Schlereth auf eine in letzter Zeit oft gestellte Anfrage der Anwohner ein.