Scherben bringen Glück und gottlob sprang das Glas entzwei, das Zimmermeister Rehwald vom Dach des Feuerwehrhauses auf den Boden warf. Somit ist zu hoffen, dass der Bau nach jahrzehntelanger Planung heuer noch glücklich zu Ende gebracht werden kann. Denn im Herbst schon will die Feuerwehr einziehen, laut Stadtbaumeister Detlef Mohr steht dem wohl nichts im Wege. Er hatte den versammelten Gästen aus Politik, Feuerwehr und öffentlichem Leben noch eine freudige Nachricht mitgebracht. Denn nach den jüngsten Diskussionen im Stadtrat um die Kosten für das Feuerwehrhauses konnte er dem Bürgermeister versichern, dass der Bau voll im Kostenrahmen liegt.
Bürgermeister Arnold Zeller gab diese Nachricht mit Freude bekannt und verhehlte nicht seinen Stolz über das Bauwerk. "Es ist eine Gemeinschaftsleistung aller, die daran mitgewirkt haben", sagte Zeller und erinnerte noch einmal an die langwierige Planungsphase, die schon in den 80-er Jahren begonnen hatte. Die leere Stadtkasse hatte das Projekt immer wieder scheitern lassen, und erst durch den Verkauf der Grundstücke für Aldi und Rewe an der Südumgehung habe sich eine Finanzierung des Millionen-Projekts aufgetan. Dass es dem Stadtrat nicht ganz leicht gefallen war, für die Feuerwehr diesen Preis zu zahlen, verhehlte Zeller nicht.
Dank sagte der Bürgermeister an dieser Stelle dem früheren Stadtbaumeister Adolf Weibel. Er hat die Grundplanung für das Feuerwehrhaus erarbeitet und den Bau so konzipiert, dass er sich in die Landschaft des Saaletals einfügt. Dank sagte Zeller auch Kämmerer Otto Faltus, der das Geld zusammen gehalten habe und immer dann knausrig gewesen sei, wenn es notwendig war.
Die Glückwünsche des Landkreises zum gelungenen Bauwerk überbrachte stellvertretender Landrat Eberhard Gräf. Hammelburg habe sich einen richtigen Wehrturm gebaut an richtiger Stelle. Denn der Standort an der Südumgehung biete kurze Anfahrtswege zur Autobahn. Gräf betonte auch, dass der Landkreis 200 000 Mark zu dem Großprojekt beigesteuert hat. Mit einem solchen Haus könne die Feuerwehr nun optimistisch in die Zukunft blicken, denn mit einer guten Ausstattung und Ausrüstung sei auch der Nachwuchs gesichert. Hammelburg als die älteste Wehr im Landkreis Bad Kissingen und einer der ältesten Wehren in Bayern überhaupt besitze jetzt das modernste Feuerwehrhaus.