In den Spielsälen des Luitpoldcasinos drängten sich die Besucher, die Plätze im Freien blieben weitgehend unbesetzt. Sommerfest, der Name verspricht mehr, als er zu Christi Himmelfahrt halten konnte. „Das sprichwörtlich gute Wetter beim Sommerfest hat uns diesmal verlassen“, meinte der Technische Leiter des Casinos, Manfred Klabouch, angesichts der vielen Regenschirme und nassen Bänke, die rund um das Spielcasino aufgestellt waren.
„Seit 15 Jahren initiieren wir für die, denen das Glück im Leben oft nicht so hold ist, unser Sommerfest“, sagte er, „schade, dass diesmal das Wetter nicht mitgespielt hat“, meinte Spielbankdirektorin Heidrun Vorndran. Schade vor allem für die Kissinger Tafel, den Förderverein Maria Bildhausen und das Rote Kreuz, denen in diesem Jahr der Erlös des Losverkaufs zukommt.
Aber die Prominenten, die Lose für Glücksrad, Automaten, Casino und Tombola verkauften, waren besonders motiviert. Karin Renner, die als Beauftragte für Behinderte des Bezirkstages wieder die Schirmherrschaft übernommen hatte, konnte mit der Spielbankchefin „alle, die in Kissingen was zu sagen haben“, für die gute Sache begeistern.
Da engagierten sich bewährte Kräfte wie Altbürgermeister Gerhard Adam aus Oberthulba: „Ich bin seit dem ersten Spielbankfest dabei.“ Auch der neu gewählte Landtagsabgeordnete Sandro Kirchner (CSU) hat sofort zugesagt, ebenso wie Landrat Thomas Bold (CSU), Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar (SPD) oder Thomas Lehmann, der Chef des Ausbildungszentrums der Bundespolizei Oerlenbach.
Passend zum Motto hatte man Steffi List mit der Band „Mosaik“ eingeladen. In der Inklusionsband von den Mainfränkischen Werkstätten Würzburg machen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Musik. Steffi List, bekannte lyrische Rocksängerin aus Unterfranken, hat eine wunderbare Art, die Band in ihre Songs mitzunehmen und allen merkte man an, mit wie viel Herz und Seele sie singen. Was dabei herauskommt, ist bemerkenswert, richtig gute Musik. Auch am Vormittag hatte Maike May mit ihrer Gitarre Popsongs auf ihre eigene Art sehr gekonnt interpretiert. Offensichtlich kommen die kleinen Events gut an, denn in der Bad Kissinger Spielbank hat man ein um 25 Prozent besseres Einspielergebnis als im letzten Jahr erzielt. „Auch mit dem Sommerfest wollen wir unterstreichen, dass die Spielbank ein Teil der Attraktivität von Bad Kissingen ist und öffnen unsere Säle an diesem Tag besonders gerne für die Kissinger und die Region“, sagte Heidrun Vorndran.
Die Kandidatinnen für die Wahl zur Rosenkönigin 2014 konnten bei diesem Sommerfest schon mal erste Erfahrungen sammeln, was es heißt, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD), Kurdirektor Frank Oette und das anwesende Publikum wurden davon überzeugt, warum gerade sie Rosenkönigin werden wollen. Alle hübschen Kandidatinnen stellten sich einer weiteren Aufgabe, denn auch für sie war Loseverkaufen angesagt. Als Preis, wer die Jetons am schnellsten verkaufte, winkte ein CandleLight-Dinner zu zweit. Das sicherten sich Nina Reißer und Monique Röder.