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Altes Sägewerk ist abgerissen

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Altes Sägewerk ist abgerissen

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    Abgerissen ist das alte Sägerwerk in Euerdorf. Beim Abbruch kam ein Öltank zu Tage, der eine undefinierbare Flüssigkeit enthielt.
    Abgerissen ist das alte Sägerwerk in Euerdorf. Beim Abbruch kam ein Öltank zu Tage, der eine undefinierbare Flüssigkeit enthielt. Foto: FOTO W. EHLING

    Laut wurde es nie ausgesprochen, aber Vermutungen gab es in Euerdorf schon immer, dass das Gelände des ehemaligen Sägewerks Marx möglicherweise verunreinigt sein könnte. Zum einen wurde dort früher besagte Tankstelle betrieben, zum anderen auch mit Kettenöl an den Sägen hantiert. Der nicht zweifelsfreie Zustand des Bodens machte es in der Vergangenheit auch schwierig für die Gemeinde, das Areal an den Mann zu bringen. Seit Jahren nämlich steht das Gelände zum Verkauf an. Interessenten hat es auch gegeben, zum Kaufabschluss ist es bis dato aber nie gekommen. Die Gemeinde beschloss deshalb, wenigstens einmal das baufällige Gebäude aus Gründen der Sicherheit abzureißen. Dies ist am Wochenende nun geschehen. Dabei kam dann das Fass zu Tage.

    "Es ist nichts ausgelaufen", hat Bürgermeister Reinhard Hallhuber bereits dem Umweltschutzbeauftragten am Landratsamt Bad Kissingen, Werner Nöth, versichert. Vermutlich handele es sich bei der Flüssigkeit auch nur um Regenwasser, denn der Tank soll bei der Stilllegung der Tankstelle vor Jahren abgepumpt und gesäubert worden sein. Demnach könne nur Oberflächenwasser eingedrungen sein, vermutet Nöth. Die Tatsache, dass das Erdreich um den Tank keine Spuren von Verunreinigung aufwies, spreche auch dafür. Nöth sieht deshalb keinen Grund, Bodenuntersuchungen zu fordern.

    Die Gemeinde hat unterdessen schon veranlasst, dass die Flüssigkeit abgepumpt und entsorgt wird. Der Tank soll nun ausgebaggert und ebenfalls entsorgt werden. Für die Umweltschutzabteilung am Landratsamt Bad Kissingen ist damit die Sache geklärt. "Wir haben keinen Hinweis darauf, dass es Bodenverunreinigungen geben könnte", begründet Nöth. Auch in der Vergangenheit sei auf dem Gelände nie ein Ölunfall gemeldet worden.

    "Wir haben keinen Hinweis auf Bodenverunreinigung"

    Werner Nöth Umweltschutzbeauftragter

    Ganz ausgeschlossen seien Bodenverunreinigungen aber trotzdem nicht, räumt Nöth dann doch wieder ein. Das zweifelsfrei zu klären, sei nur anhand von Bodenuntersuchungen möglich. Der Käufer eines solchen Grundstücks muss die Kosten für solche Analysen - wenn er sie denn für erforderlich hält - dann selbst tragen. Das mag in der Vergangenheit wohl manchen Interessenten abgeschreckt haben.

    Die Bagger haben in der Zwischenzeit ganze Arbeit geleistet und das Sägewerk bereits platt gemacht. Die Sägemehlgrube wurde ebenfalls schon zugeschüttet. Das Areal soll nun eingeebnet und von Büschen und Unkraut gesäubert werden.

    Die Gemeinde Euerdorf hofft, dass sich das Gelände dann besser vermarkten lässt und sich doch noch ein Käufer findet. Das Areal ist nicht das einzige, das in dem Gewerbegebiet Richtung Aura ungenutzt ist. Insgesamt besitzt die Gemeinde dort sieben Äcker, die bebaut werden könnten.

    Zumindest vorübergehend genutzt wird das ehemalige Tegut-Gebäude dort in der Nachbarschaft. Die Firma perma-tec hat hier Teile ihrer Produktion eingelagert, bis der Neubau am Firmensitz fertiggestellt gegenüber ist.

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