Andreas Reuter, Geschichtslehrer an der Staatlichen Realschule, hat seinen Tutorenpreis am freitag von Bundespräsident Christian Wulff persönlich entgegengenommen.
„Für herausragende Leistungen bei der pädagogischen Begleitung und Durchführung des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten“ erhielt der Studienrat aus Bad Kissingen in Schloss Bellevue neben einer Urkunde auch einen Geldpreis von 1500 Euro.
Reuter, der als einer von drei Lehrern in Deutschland ausgezeichnet wurde, hatte zum ersten Mal am Geschichtswettbewerb teilgenommen. In seiner Arbeitsgemeinschaft betreute er 14 Jugendliche, die mit ihrem Beitrag über die Louis-Stern-Affäre auf Anhieb den Bayerischen Landessieg und jetzt einen dritten Bundespreis errangen (wir berichteten).
Der Jury fiel Reuters Konzept, Sechst- bis Zehnklässler in einem freiwilligen Arbeitskreis zu unterrichten. Dieses jahrgangsübergreifende Lernen erfordere viel Fingerspitzengefühl. Die Körber-Stiftung, die den Wettbewerb seit 1973 organisiert, würdigte außerdem, dass der Geschichtslehrer seine Schüler auch außerhalb des Wettbewerbs immer wieder auf Spurensuche – vor allem zur jüdischen Geschichte – schickte.
Eigens hervorgehoben wurde das Engagement des Arbeitskreises für die Stolpersteine in Bad Kissingen.
Auf der Bühne nach der Motivierung seiner Schüler gefragt, sagte er: Voraussetzung sei die eigene Begeisterung, die er dem Fach entgegenbringe. So könne er junge Menschen mitreißen und in den Bann ziehen.