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HAMMELBURG: Anhaltender Applaus für den Amtsinhaber

HAMMELBURG

Anhaltender Applaus für den Amtsinhaber

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    Stross erneuerte seinen Anspruch, Bürgermeister für alle zu sein und streifte bei seiner Rede alle zentralen Felder Hammelburger Politik. Klare Ziele brachte Fraktionssprecher Reinhard Schaupp unter dem Applaus der Anwesenden ins Gespräch: Ziel der SPD sei es, die örtliche CSU als stärkste Fraktion zu beschränken und mit ihr gleich zu ziehen. Zehn Mandate wolle man erringen, die CSU-Fraktion bringt es derzeit auf zwölf.

    Bürgermeister Stross setzte mehr auf das Verbindende und sparte mit Kritik an den anderen Gruppierungen. Kein Wort widmete er der Rolle als bislang einziger Kandidat. Gelassenheit ließ er gegenüber dem Streben der CSU erkennen, sich die Urheberschaft für größere Projekte in der laufenden Legislaturperiode an die Fahnen zu heften.

    Standort gesichert

    Stross machte geltend, dass er den Sessel im Rathaus zu Beginn einer Finanznot übernommen habe. Mit guten Konzepten und Augenmaß habe man die Situation gemeistert. Als Beispiel nannte er die Zukunftswerkstätten. „Neid macht nicht erfinderisch“, sagte er im Blick auf die bessere Finanzausstattung anderer Gemeinden.

    Für sich und viele andere Beteiligten vom Landrat bis zur Generalität reklamiert Stross die Sicherung des Bundeswehrstandortes beim allgemeinen Abbau in den zurückliegenden Jahren. Ein Ziel sei es gewesen, die Infrastruktur der Vereine als Korsett der Gemeinschaft zu erhalten. Einmalig nannte es Stross, dass 2008 zwei Projekte der Altstadtsanierung von der Regierung gefördert werden: Der Umbau des alten Gefängnisses und der Marktplatzkreuzung.

    Künftig werde Hammelburg auch im Hinblick auf den Bau des IKEA-Möbelhauses in Würzburg und der ECE-Galerie in Schweinfurt verstärkt um seinen Stellenwert als Mittelzentrum kämpfen müssen. Der Rückgang der Einwohnerzahl in den vergangenen zehn Jahren um 7,6 Prozent sei eine Herausforderung. Dem Leerstand von Häusern müsse auch in den Stadtteilen möglicherweise mit Hilfe von Regierungsprogrammen entgegen gewirkt werden. Bleiben müsse der „fränkisch gemischte“ Charme von Einheimischen und Neubürgern der Bundeswehr, der den Reiz Hammelburgs ausmache. Demnächst werde sich der Stadtrat mit dem SPD-Antrag zur Schaffung eines Büros des Ehrenamtes beschäftigen.

    Zweifel an der SPD-Bundespolitik klangen in der Rede von SPD-Fraktionssprecher Reinhard Schaupp durch. Die Hammelburger SPD nehme eine Sonderrolle im schwierigen politischen Umfeld ein und nur wegen des Teamgeistes vor Ort trete er noch einmal an. Dieser Teamgeist müsse noch besser werden, mahnte Schaupp.

    Der bisherige Fraktionssprecher kandidiert auf eigenen Wunsch nur auf Listenrang zehn seiner Partei für den Stadtrat. Er wolle Vertretern aus den Ortsteilen oder Behindertenbeauftragtem Winfried Schmitt den Vorrang lassen. Gleichzeitig verband er damit den Anspruch, zehn Stadträte in das Gremium zu bekommen. „Wir wollen nicht die Könige der Provinz werden“, es gehe um die Daseinsvorsorge, erklärte Schaupp.

    Nicht nur die Sorgen und Nöte der Bevölkerung sollten im Mittelpunkt stehen, sondern die Hoffnungen und Pläne. Geschlossen folgten die Anwesenden dem Vorschlag für die Kandidatenliste und stimmten einer Listenverbindung mit Hammelburgs Aktiven Bürgern (HAB) zu. Weil auch aus den Reihen der Stadtratskandidaten Kritik an der SPD-Bundespolitik durchklang, kündigte Waltraud Hermann eine Auseinandersetzung damit nach den Wahlen an.

    SPD-Kandidaten für den Stadtrat: 1. Bürgermeister Ernst Stross (59, Kreisrat), 2. Ursula Müller-Ahammer (56, Grundschullehrerin, Stadtrat), 3. Gregor Schmid (53, Realschullehrer, Stadtrat), 4. Hans-Dieter Scherpf (60, Maschinenbautechniker, Stadtrat, Kreisrat) 5. Josef Koch (Untererthal, 51, Diplom-Betriebswirt FH, Stadtrat), 6. Thomas Brandenstein (46, Facharbeiter, Stadtrat), 7. Ingrid Teubert (Gauaschach, 59, kaufmännische Betriebsassistentin), 8. Heinz Falkenhain (Obereschenbach, 67, Rentner, Ortssprecher, parteilos), 9. Winfried Schmitt (51, Polier Hochbau, Behindertenbeauftrager). 10. Dr. Reinhard Schaupp (52, Allgemeinarzt, Stadtrat. Kreisrat), 11. Sebastian Reuter (Westheim, 21, Facharbeiter), 12. Gerd Müller (61, Rechtsanwalt), 13. Gabriele Binder, (Obereschenbach, 47, Selbstständige, parteilos), 14. Holger Claßen (49, Sonderschullehrer, parteilos), 15. Waldemar Göhl (54, Werksleiter), 16. Elisabeth Kohl-Spies (54, Dipl.-Designerin), 17. Dr. Otmar Miller (54, Zahnarzt), 18. Kurt Kühnlein (55, Selbstständiger Dienstleister, parteilos), 19. Eva Maria Sweet (49, Angestellte), 20. Erwin Full (53, Architekt, parteilos), 21. Andreas Veth (Diebach, 38, Angestellter), 22. Richard Schaupp (52, Berufskraftfahrer), 23. Renate Kröckel (Westheim, 48, Kindergartenleiterin, parteilos), 24. Georg Väth, 57, Angestellter).

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