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Arbeit im Weinberg lockt Touristen

Hammelburg

Arbeit im Weinberg lockt Touristen

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    Strahlende Gesichter gab es bei der Kundenweinlese am Hammelburger Schlossberg. Ingeborg Lerbs freut sich über die Trauben.
    Strahlende Gesichter gab es bei der Kundenweinlese am Hammelburger Schlossberg. Ingeborg Lerbs freut sich über die Trauben. Foto: FOTO GERD SCHAAR

    Noch voll und ganz in Erinnerung an den Vorabend schwärmten die Weinliebhaber vom siebengänigigen Menü, das Ewald Hupp in der Schlossküche für diese kulinarischen Feinschmecker zubereitet hatte. Es gab Saibling, Rote-Beete-Meerrettichsüppchen mit Jakobsmuscheln, Zander, Sorbet mit Federweißem, Filet vom Rehbock, Käse und Eis-Dessert.

    "Und zu jedem Gang gab es den passenden Wein", schwärmten die Pflücker. Natürlich musste es ein Hammelburger Wein sein: ein Müller-Thurgau, ein Silvaner, Kerner oder gar eine Domina. Gern verrichte man nun den freiwilligen "Frondienst" am Morgen danach. Denn schließlich wollten die kulinarisch aufgeschlossenen Weinliebhaber hautnah an der Basis in Erfahrung bringen, wie eine ehrliche Weinproduktion vor sich geht.

    Bereits zum vierten Mal war Inge Lerbs aus Radevormwald zu Gast bei der kulinarischen Weinprobe auf Schloss Saaleck. Auch Uwe Schloden war von dort angereist und hatte dies nicht bereut. Sorgfältig achteten die Erntehelfer darauf, dass nur brauchbare Beeren in den Eimern landeten. Vom südlichsten Zipfel Deutschlands waren Uschi und Ludwig Gindhart angereist, nämlich aus Oberstdorf. Der Bergführer schwärmte von der lieblichen Landschaft und den "tollen Radwegen in dieser Region".

    Zurück zu seinen Wurzeln hatte es den aus Morlesau stammenden Erwin Härtl gelockt. Nach seinem Abitur 1970 hatte es ihn in fremde Orte verschlagen. Seit nunmehr 15 Jahren habe er in Welt an der Nordsee Fuß gefasst. Nun stand der "Mann von Welt" mit einer Ernteschere in der Hand auf dem Schlossberg und war zufrieden. Beim Gang über den Kreuzweg hinunter zum Kloster Altstadt habe er sich an alte Pfade erinnert.

    Heidi und Peter Brunner aus Weißenburg hatten sogar ihren Dackel "Gero von der Kaiserquelle" mitgebracht. Der naschte von den Trauben. Mit der Süße von 88 Grad Öchsle ist Kellermeister Warmuth heuer zufrieden beim Müller-Thurgau vom Schlossberg. "Ein guter Jahrgang", meint er. Beim Dornfelder Rotwein waren es sogar 92 Öchsle-Grade "und viel Aroma!".

    Die Kundenweinlese mit dem Schlossambiente und Kellereibesichtigung ist zum Selbstläufer geworden. Denn was gibt es Schöneres als eine Empfehlung schwärmender Weinliebhaber für den Hammelburger Wein, den die Republik seit dem Weltjugendtag als Papstwein kennt?

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