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MÜNNERSTADT/ ERFURT: Auf den Spuren der Augustiner und Luthers

MÜNNERSTADT/ ERFURT

Auf den Spuren der Augustiner und Luthers

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    Abschluss des Jubiläumsjahres: Münnerstädter auf den Spuren der Augustiner in Erfurt.
    Abschluss des Jubiläumsjahres: Münnerstädter auf den Spuren der Augustiner in Erfurt. Foto: Foto: kath. Pfarrgemeinde

    (mm) Noch immer gedenkt die katholische Pfarrgemeinde St. Maria Magdalena in Münnerstadt der Übertragung der Pfarrei an den Augustinerorden vor 325 Jahren. Zahlreiche Veranstaltungen, Vorträge, Pilgerfahrten, Konzerte, Bibelabende und Gottesdienste standen im vergangenen Jahr im Zeichen dieses Jubiläums. Den Abschluss des Programms bildete ein Ausflug der Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen der Pfarrei nach Erfurt, der bedeutendsten Wirkungsstätte der Augustiner in Deutschland. Sogar das Kloster Münnerstadt gehörte lange Zeit zur Thüringischen Provinz der Augustiner.

    In Erfurt begrüßte Pater Jeremias die Gruppe. Er lebt erst seit kurzem, nach der Auflösung seines Heimatklosters Weiden, hier, sozusagen als Augustinereremit, und hilft in einer Erfurter Pfarrei aus.

    Der Weg führte ins Zentrum augustinischen Wirkens im 16. Jahrhundert: zum Augustinerkloster. Heute eine Tagungs- und Bildungsstätte, ließen sich bereits im 13. Jahrhundert hier die ersten Augustinereremiten nieder, ehe 1277 mit dem Bau eines Klosters begonnen wurde. 1505 bis 1511 lebte Martin Luther hier, trat in den Orden ein und erhielt hier seine grundlegende theologische Prägung. Hier las Luther am 2. Mai 1507 seine erste Messe. Die Augustinerkirche verfügt über die ältesten Farbglasfenster Erfurts aus dem Jahr 1310. Derzeit werden sie zur Restaurierung, die 20 Jahre dauern soll, durch Folien ersetzt.

    Eine Ausstellung zeigt im ehemaligen Schlafsaal der Mönche die Stationen Luthers in Erfurt, eine Rekonstruktion seiner Klosterzelle, den Tagesablauf eines Augustinereremiten und die Entstehung der Bibel, die Luther aus dem Hebräischen und Griechischen in die deutsche Sprache übersetzte. 1559 wurde das Kloster im Zug der Reformation aufgehoben. Erst 1664 ziehen die Augustiner wieder in Erfurt ein. 1822 wird das Kloster erneut aufgelöst. Zum Abschluss besucht die Gruppe die Kirche St. Crucis. Bereits Ende des 12. Jahrhunderts wird ein Kloster der Augustinerchorfrauen hierher verlegt.

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