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FUCHSSTADT: Aufgemotzte Spielzeug-Renner

FUCHSSTADT

Aufgemotzte Spielzeug-Renner

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    Werbung für Bobbycarrennen: Max Braumann und Max Wienröder, Spitzenfahrer des Bobbycar-Clubs Ostheim, demonstrierten außer Konkurrenz ihr Können.
    Werbung für Bobbycarrennen: Max Braumann und Max Wienröder, Spitzenfahrer des Bobbycar-Clubs Ostheim, demonstrierten außer Konkurrenz ihr Können. Foto: Foto: Winfried Ehling

    Seifenkisten und Bobbycars flitzten am Sonntag die sonst so beschauliche Kapellen- und Blumenstraße im Baugebiet „Hinterm Turm“ hinab – teils mit Geschwindigkeiten von mehr als 50 Kilometer pro Stunde. Das Rennen, zum fünften Male in Fuchsstadt durchgeführt, ist ein Werk der Kreisjugendfeuerwehr, die diesen Wettbewerb alle zwei Jahre mit großem Aufwand betreibt...

    Das Sicherheitsbewusst der Veranstalter ist groß. Im Juli war das Rennen abgesagt worden, weil es geregnet hatte. Der nasse Asphalt gilt als gefährlich, zumal die Bobbycars des deutschen Herstellers keine Bremse besitzen. Gebremst wird bei den Plastik-Vehikeln mit den Schuhsohlen.

    Außer Konkurrenz waren die „Profis“ vom Bobbycar-Club Ostheim daheim. Sie fürchten auch höhere Geschwindigkeiten nicht und verstärken ihre Schuhsohlen mit dem Profil alter Autoreifen.

    Spielzeug sind diese Gefährte längst nicht mehr, klärt der Vorsitzende des Bobbycar-Clubs, Mathias Kümmeth, auf. „Nur noch die Kunststoffkörper sind original“, räumt er ein. „Mit speziell gedrehten Felgen, gravierenden Veränderungen am Fahrgestell und jeder Menge Kunstgriffe sind solche Fahrzeuge natürlich nicht käuflich zu erwerben“, sagte er. Das sei alles handgemacht.

    „Oft stecken in unseren Renn-Bobbys bis zu 1000 Euro zusätzliche Kosten und viele Arbeitsstunden. Wir sind hier aus Interesse und wollen Werbung für den Sport machen“, fügt er hinzu. Der Ostheimer Club ist übrigens aus der dortigen Jugendfeuerwehr entstanden, die vor drei Jahren einen eigenen Verein gründete und schon auf stattliche Erfolge verweisen kann.

    Demnächst zur WM

    In seinen Reihen ist mit Sebastian Heuring der Vize-Weltmeister zu finden, aber auch Deutsche Meister und Vizemeister. „Ich denke, dass wir bei der bevorstehenden Weltmeisterschaft wieder aufs Treppchen fahren“, ist sich Kümmeth sicher. Das Championat wird in acht Rennen in Deutschland und Frankreich ausgetragen. Dabei starten rund 20 Teams und etwa 100 Fahrer in verschiedenen Klassen.

    Inzwischen hat sich auch eine kleine Abteilung von Bobbycar-Fahrern bei der Jugendfeuerwehr Untereschenbach gebildet. Maurice Arheidt, Marcel Stadler, Paul Straube und Fabian Ohmert starteten auf den Minis wobei Paul Straube diese Disziplin vor Marcel Stadler und Maurice Arheidt gewann.

    In der Freien Klasse der Seifenkisten gab Nico Hauk von den Fuschter Musikanten der Konkurrenz das Nachsehen und siegte vor den Piloten vom Roten Kreuz und dem MSC Fuchsstadt. Die Kategorie der Kreisfeuerwehrfahrer gewann die Fuchsstädter Jugendfeuerwehr, die damit auch den Wanderpokal vor ihren Kollegen aus Untereschenbach nach Hause fuhr.

    Mit Pokalen geizten die Veranstalter nicht. Als schnellster Fahrer nahm Paul Gunderlach einen solchen mit nach Hause, der die Strecke in beachtlichen 30,56 Sekunden bewältigte. Als schönste Seifenkiste wurde der Renner von Kevin Seitz prämiiert. Und auch Anna Straube, die als einziges Mädchen außer Konkurrenz fuhr, erhielt eine Urkunde.

    Beim Dank an die Veranstalter aus Fuchsstadt, bei denen Klaus Kippes und Christine Gran Regie führten, nannte Kreisbrandrat Benno Metz das Rennen „eine beeindruckende Demonstration“. Allerdings hätte er sich mehr Fahrer aus den Feuerwehren gewünscht. Doch es sei schließlich immer noch Ferienzeit, räumte er ein.

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