Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bad Kissingen
Icon Pfeil nach unten
Münnerstadt
Icon Pfeil nach unten

MÜNNERSTADT/MASSBACH: Aufträge aus der Landeshauptstadt

MÜNNERSTADT/MASSBACH

Aufträge aus der Landeshauptstadt

    • |
    • |
    Zufrieden mit der Auftragslage: Unternehmer Theo Vorndran aus Kleinwenkheim ist ein beschäftigter Mann.
    Zufrieden mit der Auftragslage: Unternehmer Theo Vorndran aus Kleinwenkheim ist ein beschäftigter Mann. Foto: FOTO Hubert Breitenbach

    So einen richtig dicken Fisch hat Vorndran, der am Donnerstag seinen 60. Geburtstag gefeiert hat, in München an Land gezogen. Für das neue Klärwerk der Landeshauptstadt fertigt seine Firma nämlich die Stahlkonstruktionen. Satte zwei Millionen Euro ist der Auftrag schwer. Bühnen, Abdeckungen, Geländer und vieles mehr tragen in den kommenden Monaten dazu bei, die mittlerweile 190 Arbeitsplätze des mittelständischen Unternehmens in Kleinwenkheim zu sichern. Um Spitzen abzudecken beschäftigt Vorndran auch immer wieder zehn bis 20 Leiharbeiter. Die meisten der 17 Lehrlinge lernen bei Vorndran Metallbauer der Konstruktionstechnik. Von größerem Umfang sind auch die Arbeiten an den U-Bahnstrecken in München und Fürth. Große Aufträge im näheren Umfeld besitzen dagegen Seltenheitswert.

    Zu einem stabilen zweiten Standbein ist die Teile-Produktion für Papiermaschinen geworden. Die hohe Auslastung bedingt auch eine räumliche Erweiterung. So will der Unternehmer, wie schon im vergangenen Jahr, sein Fertigungs-Gebäude ein Stück vergrößern.

    Einstellungen in Polen

    Zufrieden in die Bücher schaut auch Remog-Geschäftsführer Wilfried Müller. „Wir sind sehr gut beschäftigt“, sagt Müller, der wie Vorndran Produktions-Spitzen mit Teilzeit-Leiharbeit auffängt. Was nicht bedeutet, dass es keine Festanstellungen mehr gibt. Die vier Lehrlinge, die im Laufe dieses Monats ihre Ausbildung beenden, werden übernommen. Derzeit zählt die Belegschaft in Münnerstadt 172 Mitarbeiter, im polnischen Werk sind es 37, wobei hier Müller heuer noch eine Reihe von Einstellungen vornehmen will. Der Expansionskurs kommt auch dem Stammbetrieb in der Reichenbacher Straße zugute.

    Werden doch am Produktionsstandort im östlichen Nachbarland auch Einzelteile gefertigt, die hier dann durch hoch qualifiziertes Personal bearbeitet werden, wie Müller erklärt. Die Turbulenzen um die Airbus-Muttergesellschaft EADS würden Remog dagegen nicht tangieren. Zudem liefert der Präzisionsteile-Hersteller Hydraulik-Teile für den Verkaufsschlager Eurocopter und den ebenfalls stark nachgefragten A320. Nicht äußern wollte sich Wolfgang Heidl von der M-Glas AG. Der Firma gehe es gut, ließ er ausrichten.

    Alles in einer Hand

    In einer ganz anderen Liga spielt Jochen Hub. Der junge Bauunternehmer aus Maßbach beschäftigt derzeit acht Mitarbeiter. Hub, der in seinem Betrieb für die Bauleitung, Disposition und Akquisition zuständig ist, zeigt sich recht zufrieden. Die Nachfrage sei ganz o.k., obwohl es in seiner Branche natürlich viele Jäger und vergleichsweise wenig Hasen gebe, erklärt Hub.

    Nicht ganz zufrieden ist Renate Löwinger. Während Glasbearbeitung und und andere Bereiche gut laufen, lasse das eigentliche Kerngeschäft, die Produktion von Glasverarbeitungs-Maschinen etwas zu wünschen übrig, sagt die Firmen-Chefin und hat auch gleich eine Begründung parat. „Die Maschinen laufen zu gut und gehen nicht kaputt.“ Zudem werde in dem Sektor zurzeit noch nicht viel investiert, während der allgemeine Maschinenbau gut laufe. Um ihre Arbeitsplätze muss den 55 bis 60 Beschäftigten aber nicht bange sein. Auch wenn ein Betrieb von dieser Größe nicht alle der neun Azubis übernehmen kann, die Arbeitslosigkeit drohe keinem, meint die Chefin. „Wir treffen unser Lehrlinge später in der Großindustrie wieder.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden