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GRÄFENDORF/WAIZENBACH: Baumhaus-Hotel: Touristischer Impuls am Waizenbach

GRÄFENDORF/WAIZENBACH

Baumhaus-Hotel: Touristischer Impuls am Waizenbach

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    Hat das Zeug zu einem touristischen Kleinod: die Seemühle im Waizenbachtal nahe Gräfendorf.
    Hat das Zeug zu einem touristischen Kleinod: die Seemühle im Waizenbachtal nahe Gräfendorf. Foto: Foto: Ulli Schupp

    (dübi/fh) Das jüngste Mitglied im Hammelburger Verein Tourismus Saaletal e.V wird demnächst mit einer besonderen Attraktion aufwarten. In eine Ferienanlage mit zehn Baumhäusern will der Weickersgrübener Stephan Schulze das über 300 Jahre alte, heruntergekommene Anwesen Seemühle nahe Gräfendorf verwandeln. Es liegt auf einem acht Hektar großen Areal im Waizenbachtal unterhalb von Waizenbach. Nicht weit davon auch der Trettstein-Wasserfall Richtung Dittlofsroda. Für das Projekt kündigt Schulze eine 1,8 Millionen Euro-Investition an.

    In einer Gemeinderatssitzung unterzeichneten Schulze und Bürgermeister Alfred Frank einen Durchführungsvertrag. Das Gremium stimmte der Bauleitplanung zum „Sondergebiet Fremdenverkehr Seemühle“ zu.

    Nach eigenen Angaben hat der 48-jährige, aus der Gegend von Hannover stammende Elektroingenieur Schulze im Vorfeld alle Fragen mit den Fachbehörden geklärt. Der Geschäftsführer einer im Bereich erneuerbare Energien tätigen Firma betonte, dass er von den Behörden durchweg Unterstützung erfahren habe. Außerdem habe er Fachkräfte aus München engagiert und freue sich, dass das Projekt im Waizenbachtal etwas in der Region Einmaliges werde. Der Standort „Seemühle“ am Ortsrand von Gräfendorf sei dafür geradezu prädestiniert.

    Architekt Michael Geisel vom Büro Geisel und Stroh in Würzburg erläuterte die Pläne samt Zufahrten und Rettungswegen. Das Zentrum der Anlage soll nur zu Fuß und mit Fahrrädern oder Elektromobilen erreichbar sein.

    Einzelheiten wie die Löschwasserversorgung seien mit der Regierung von Unterfranken abgestimmt. Das denkmalgeschützte Mühlengebäude bleibt laut Plänen erhalten. Wohngebäude und einsturzgefährdete Scheune sollen zum Teil mit alten Baustoffen neu errichtet werden. Ein Blockheizkraftwerk und das reaktivierte Mühlrad sollen die Stromversorgung sicherstellen.

    Wasserkraft sei sein Steckenpferd, erklärte Schulze, der in der Klappermühle in Weickersgrüben wohnt. Er rechne mit sieben bis neun Kilowatt Leistung in der Spitze, die möglich sind, wenn die jetzt versandete Wasserzuführung vom Mühlensee zum Mühlrad wiederhergestellt ist. Ein Glasboden im Mühlengebäude soll die Technik transparent machen.

    Landschaftsarchitekt Michael Voit aus Nürnberg ging auf die Einbindung in die Natur ein. Vorgesehen sind 600 Quadratmeter bebaute Fläche und 850 Quadratmeter Geschossfläche. Die Obergrenze der Baumhäuser liegt bei 17 Metern, gemessen an der oberen Dachkante. Die mit sanitären Einrichtungen und Teeküche ausgestatteten Häuser liegen in den Baumkronen.

    Das Thema wird auch den Gemeinderat Wartmannsroth beschäftigen. Auf Gemarkung des Ortsteils Waizenbach ist ein Naturparkplatz für Gäste geplant.

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