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MÜNNERSTADT (HUB): Besonderheiten der Wacholderheide

MÜNNERSTADT (HUB)

Besonderheiten der Wacholderheide

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    Das Gebiet ist ein Teil des Naturschutzgebietes Wacholderheiden südlich von Münnerstadt. Offiziell wird der Wacholder-Wanderweg am Sonntag, 20. Mai, um 13 Uhr eröffnet. Die Veranstaltung ist Teil des bayernweiten Aktionsprogrammes Bayern Tour Natur des Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen.

    Die zwölf Mitglieder des Agenda 21-Arbeitskreises Soziales Leben/Freizeit haben zusammen mit dem Landratsamt und der Stadt Münnerstadt genau zehn Jahre nach Einrichtung des Schutzgebietes eine Idee der Landschaftsarchitektin Irmgard Dietz aus Engenthal, einen Lehrpfad durch die Wacholderheiden zu gestalten, aufgegriffen und als naturkundliche Wacholder-Wanderweg verwirklicht.

    Das Landschaftsarchitekturbüro Dietz hatte nach Ausweisung des Schutzgebietes im Dezember 1989 einen Pflege- und Entwicklungsplan erstellt und die Landschaftsteile Roth und Katzenstirn als Naturschutzgebiet Wacholderheiden südlich Münnerstadt eingerichtet. Der Lehrpfad sei damals an bürokratischen und finanziellen Hürden gescheitert, so Dietz. Der neue Weg ergänzt in seiner Art als Wanderweg durch eine Wacholderheide die anderen Lehrpfade in der Region. Als bedeutsamer Landschaftsteil mit Magerrasen und Wacholderheiden zeige er die typischen Kennzeichen einer durch die Nutzung des Menschen geprägten Kulturlandschaft. Diese für die Allgemeinheit zugänglich zu machen, die Besonderheiten der Wacholderheide und ihre Topographie aufzuzeigen und dadurch Naturverständnis zu wecken und zu fördern, sei eigentliches Ziel des Wanderpfades, betont die Landschaftsarchitektin.

    Zusätzlich könne Natur durch Erklärungen auf Schautafeln vor Ort erlebbar gemacht und dadurch verdeutlicht werden, dass Naturschutz kein Selbstzweck, sondern eine bedeutende gesellschaftliche Aufgabe in der heutigen Zeit ist. Dem könne sich der Agenda-Arbeitskreis kompromisslos anschließen, meinte dessen Vorsitzende Helene Kaluza aus Kleinwenkheim. Sie hob dabei gleichzeitig die erfolgreiche Arbeit ihres Teams und die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Bad Kissingen hervor.

    Auf der Suche nach einem ersten Arbeitsfeld in der Agenda 21 kam vom Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, Norbert Mitter, der Vorschlag, einen im Zuge der Einrichtung des Naturschutzgebietes Wacholderheiden 1990 nicht realisierten Naturlehrpfad zu verwirklichen. Bei einigen gemeinsamen Spaziergängen durch das Naturschutzgebiet wurde der Streckenverlauf gefunden, der etwa zu einem Drittel das Schutzgebiet durchkreuzt, zu zwei Dritteln an der Peripherie entlang führt.

    Der Entschluss, den Wanderweg zu realisieren, reifte endgültig auf einer Exkursion über den naturkundlichen Wanderweg Weihershauk in Ostheim/Rhön. Nachdem auch von der Unteren Naturschutzbehörde signalisiert worden war, dass die Einrichtung des Wanderweges mit acht Schautafeln vom Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen und durch die Europäische Union finanziert wird, konnte mit den Entwürfen für die Tafeln begonnen werden.

    Auch Bedenken der Jagdgenossenschaft und des Jagdpächters wegen eventuell zu erwartender Störungen des Jagdbetriebes konnten ausgeräumt werden, indem der Kernbereich des betroffenen Revierteiles weiträumig umgangen wird. Damit entsprechen die Jäger und Jagdgenossen der Bayerischen Verfassung, Artikel 141, wonach "der Genuss der Naturschönheiten und die Erholung in der freien Natur, insbesondere das Betreten von Wald jedermann gestattet" ist.

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