(si) Die schnellste Triathlonstaffel des Deutschen Heeres kommt aus der Infanterieschule Hammelburg. Beim Internationalen Ostseeman, einem Triathlon über die legendäre Ironman-Distanz, holte sich das Team vom Lagerberg souverän den Titel.
3,8 Kilometer Schwimmen in der von Wellen aufgerauten Ostsee, 180 Kilometer Radfahren mit einem Höhenunterschied von 1400 Metern und ein Marathonlauf um die Ostseestadt Glücksburg waren zu bewältigen. Auch ohne Südseetemperaturen kam hier echte Hawaii-Stimmung auf. 20 000 Zuschauer feuerten die Athleten an der Rad- und Laufstrecke an.
Am Start waren über 500 Einzelstarter und 600 Aktive in 200 Staffeln, darunter auch die Staffel der Infanterieschule Hammelburg. Der Startschwimmer der später siegreichen Triabolos-Staffel aus Hamburg stieg nach 48 Minuten als erster Schwimmer aus den Wellen. Startschwimmer der Infanterieschule war Stabsfeldwebel Kai Thorsten Wengler. Er übergab nach einer Stunde und elf Minuten Schwimmzeit an Oberstleutnant Jürgen Hanshans, Mannschaftsführer und Radfahrer im Team der Infanterieschule, der in einer fulminanten Aufholjagd das Team der Infanterieschule von Platz 60 auf Platz 13 in der Gesamtwertung brachte. Hanshans fuhr mit 4:50 und einem Schnitt von 37,96 km/h die achtschnellste Radzeit des Tages.
Stabsfeldwebel Bernd Jiptner setzte dann beim Schlussmarathon die Aufholjagd fort und war bei der Halbzeit schon auf Rang 8. Im zweiten Teil der Laufstrecke konnte er das Tempo sogar noch steigern und zwei weitere Plätze gut machen. Er sicherte damit seiner Staffel mit der sechstbesten Laufzeit des Tages, einer Marathonzeit von 2:56 Stunden, Rang 6 in der Gesamtwertung.
In der Wertung der Military Challenge schafften es die Hammelburger sogar aufs Siegertreppchen. Hier waren 21 Staffeln angetreten.
Mit einer Zeit von 9:02 Stunden holten sich die Infanteristen aus Hammelburg den Titel schnellste Triathlonstaffel des Deutschen Heeres. Lediglich die erste Staffel der Kampfschwimmerkompanie der Marine hatte sich noch vor den Hammelburger Infanteristen platzieren können, die wiederum die zweite Mannschaft der Kampfschwimmer deutlich auf Platz drei verwiesen.