Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bad Kissingen
Icon Pfeil nach unten
Hammelburg
Icon Pfeil nach unten

Bewahrung alter Tradition mit moderner Technik

Hammelburg

Bewahrung alter Tradition mit moderner Technik

    • |
    • |
    Die Tradition seiner Vorfahren Dr. Gottfried Gerhard (Zeichnung links) und Walter Gerhard (Zeichnung rechts) setzt der junge Apotheker Dr. Sebastian
Hose in der Hammelburger Einhorn-Apotheke fort.
    Die Tradition seiner Vorfahren Dr. Gottfried Gerhard (Zeichnung links) und Walter Gerhard (Zeichnung rechts) setzt der junge Apotheker Dr. Sebastian Hose in der Hammelburger Einhorn-Apotheke fort. Foto: FOTO IRENE SPIEGEL

    Das ist jetzt 225 Jahre. Anlässlich dieses Jubiläums hat der heutige Besitzer, Dr. Sebastian Hose, die vor 25 Jahren erstellte Festschrift zum 200-jährigen Bestehen der Einhorn-Apotheke überarbeiten lassen. Die neu verfasste Broschüre wird er am kommenden Freitag, 27.  Oktober, beim Treffen des Arbeitskreises Hammelburger Geschichte um 17  Uhr im Gasthaus Engel vorstellen und außerdem über das Hammelburger Gesundheits- und Apothekenwesen in Fuldischer und Bayerischer Zeit referieren.

    Da Apotheker Merz bei Fürstbischof Heinrich VIII. von Bibra, dem zu dieser Zeit zuständigen Landesherrn des Stifts Fulda (1759-1788), um die ausdrückliche Bestätigung des Privilegs nachsuchte, das dessen Vorgänger, Fürstabt Amand von Buseck (1737-1756), der "vorig kochischen Apoteck" am 22.  Oktober 1746 erteilt hatte, kann diese Apotheke, die seit 225 Jahren Einhorn-Apotheke heißt, im Oktober dieses Jahres auf eine gesicherte Unternehmenstradition von 260 Jahren zurückblicken. Seit nunmehr über 100 Jahren ist dieses traditionsreiche Unternehmen im Besitz der Familie Gerhard. Nun, in der vierten Generation, leitet Dr. Sebastian Hose, Urenkel von Dr. Gottfried Gerhard, das Unternehmen.

    Neuauflage der Chronik

    Anlässlich des Doppeljubiläums wurde die Chronik der Apotheke, die ursprünglich 1981 zum 200-jährigen Bestehen von Franz Warmuth verfasst und durch Apotheker Walther Gerhard herausgegeben wurde, von Dr. Hartwig Gerhard überarbeitet und aktualisiert. In dieser Neuauflage wird erstmals die Bestätigung der Privilegierung von 1782 im Originaltext dargestellt und im historischen Kontext kommentiert. Hierbei wird die Entwicklung des Apothekenwesens in der Stadt Hammelburg, die mit der Erwähnung eines Apothekers bis ins Jahr 1544 zurückweist, umfassend erläutert.

    Als besondere Jubiläumsaktion und Zeichen der Verbundenheit zur Stadt Hammelburg und ihren Bürgern wird die Apotheke weiterhin die von der Stadt geplante und bereits in Auftrag gegebene Renovierung des Renaissance-Brunnens auf dem Marktplatz finanziell unterstützen. Hierfür werden bereits seit Beginn des Jahres 2006 pro Kunde in der Einhorn-Apotheke 5 Cent "bei Seite gelegt".

    Moderne Technik

    Damit die traditionsreiche Hammelburger Apotheke auch eine erfolgreiche Zukunft hat, sind seit der Übernahme durch Sebastian Hose die Räumlichkeiten und Einrichtung in großen Teilen renoviert und erneuert worden. Ein modernes, EDV gestütztes Warenwirtschaftssystem ermöglicht inzwischen eine effizientere und schnelle Belieferung mit Arzneimitteln sowie eine umfangreiche datentechnische Unterstützung in der Beratung des Kunden.

    Weitere räumliche, personelle und organisatorische Veränderung sind laut Hose geplant, um die historische Einhorn-Apotheke am Marktplatz auch in einem sich immer schneller wandelnden gesundheitspolitischen Umfeld wettbewerbsfähig zu halten und erfolgreich zu positionieren.

    Zentrale Zielsetzung für die Belegschaft und Apothekenleitung bleibe auch weiterhin die Apotheke, die zuverlässig ihre Kunden mit Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten versorge und die Menschen rund um die Gesundheit berate, versichert Hose.

    So werde die Apotheke auch in Zukunft im Sinne ihres Privilegiums von 1746 handeln, das besagt, "unsere Stadt Hammelburg und die benachbarte Ortschaften genauestens jederzeit mit reinen und unverfälschten Medikamenten redlich zu versehen."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden