Bad Kissingen (we) Sehr zufrieden mit dem Abschlussbericht fürs Jahr 2002 waren nicht nur die Mitglieder bei der Siedler- und Wohnungsbaugenossenschaft Bad Kissingen Stadt und Land e. G. Auch die Prüfer des Verbandes bayerischer Wohnungsunternehmen bestätigten der Genossenschaft ordnungsgemäße Buchführung, gute Ertragssituation und sichere Finanzlage.
Die 1950 gegründete Genossenschaft hat ihren Schwerpunkt im Bereich der Henneberg-Siedlung. Dort verwaltet sie insgesamt 32 Mietshäuser mit 188 Wohneinheiten und 16 sonstigen Mieteinheiten. Geführt wird die Genossenschaft von einem dreiköpfigen Vorstand: Günther Schmitt, Erwin Gessner und Gerhard Schmidt.
Der Aufsichtsrat besteht aus Alexander Koller, Karl Heinz Blaha und Hans-Günter Lindner. Diese Gremien erstatteten auf der Hauptversammlung den Rechenschaftsbericht, der sich auf den Jahresabschluss 2002 und die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung der letzten beiden Jahre bezog.
Aufwändige Kostenabrechnung
Günther Schmitt, hauptamtliches Vorstandsmitglied, berichtete von fünf gemeinsamen Sitzungen sowie den regelmäßigen Kassen- und Beleg-Prüfungen durch den Überwachungsausschuss des Aufsichtsrates. Bis Ende 2002 hatte die Genossenschaft 150 Mitglieder mit 328 Geschäftsanteilen je 155 Euro. Der anfallende Aufwand der Verwaltung, so Schmitt, sei im Vergleich zu früheren Geschäftsjahren durch die aufwändigen Betriebskostenabrechnungen, Mietänderungen, Modernisierungen, Instandhaltungsarbeiten und vor allem durch ständigen Wohnungwechsel erheblich gestiegen.
Instandhaltung und Wertverbesserung des Hausbesitzes wurde mit acht Wohnungsmodernisierungen und Instandsetzungsarbeiten fortgesetzt. Hierfür wurden fast 200 000 Euro ausgegeben. Dies möchte die Genossenschaft auch in den nächsten Jahren weiterführen, um die Wohnungen den heutigen Bedürfnissen anzupassen.
Von Seiten des Vorstands konnte Schmitt eine geordnete Vermögenslage und eine gesicherte Zahlungsbereitschaft belegen. Detailliert bezifferte er das Vermögen der Genossenschaft, die eine Bilanzsumme von fast 900 000 Euro aufweise. Die Ertragslage wird durch die Kosten für Modernisierung und Instandhaltung belastet, so Schmitt weiter, sei aber immer noch zufriedenstellend.
Investitionen durch Einnahmen
Der Jahresüberschuss in Höhe von fast 17 000 Euro wird laut Beschluss den freien Rücklagen zugeführt. Die Finanzlage ist gekennzeichnet durch entsprechendes Guthaben, dem keine Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten gegenüber stehen. Die Investitionen in die Mietobjekte werden aus den Einnahmen erwirtschaftet.
Aufsichtsratsvorsitzender Alexander Koller bestätigte die positiven Zahlen des Vorstands und betonte, dass die Verwaltungsorgane ihren gesetzlichen und satzungsgemäßen Pflichten nachgekommen sind. Dies bestätigte auch der umfangreiche Prüfungsbericht, der sich auf die Jahresabschlüsse 2001 und 2002 bezog. Der Wermutstropfen in der erfolgreichen Bilanz waren vergleichsweise hohe Mietausfälle. Einstimmig wurden Jahresabschluss und Gewinnverwendung genehmigt sowie Vorstand und Aufsichtsrat entlastet. Die turnusgemäß ausscheidenden Mitglieder Erwin Gessner und Günther Schmitt (Vorstand) und Karl Heinz Blaha (Aufsichtsrat) wurden einstimmig wieder gewählt.
Abschließend wies Günther Schmitt auf einige Punkte bezüglich der Mietobjekte hin, die Ärger und vor allem Kosten verursachten. Arbeiten an Gas- und Elektroleitungen sollen nur vom Fachmann ausgeführt werden. Bei mutwillig verursachten Verstopfungen in den Abflüssen muss der Verursacher mit erheblichen Reinigungskosten rechnen. Schmitt wies auf Mülltrennung, die neue Straßenreinigungsvorschrift sowie auf die Räum- und Streupflicht hin. Probleme bereite auch die Sperrmüllabfuhr, hier müsse sich der Verantwortliche um die nicht abtransportierten Reste sowie die Reinigung des "Stellplatzes" kümmern.