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MACHTILSHAUSEN: Bildstock an der Kirche Machtilshausen: Jakobus in neuem Glanz

MACHTILSHAUSEN

Bildstock an der Kirche Machtilshausen: Jakobus in neuem Glanz

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    Bürgermeister Ludwig Neeb unterstrich in seiner Ansprache die Bedeutung der Flurdenkmäler. Der Bildstock an der Kirche weise auf einen der frühen Apostel zurück. Der heilige Jakob, der nach der Auferstehung Christi machtvoll das Evangelium verkündete und somit gut zu Fuß sein musste, wird hier als Wanderprediger dargestellt.

    Neeb bedankte sich bei allen, die an der Verwirklichung der Restauration des Bildstocks beteiligt waren. Sein besonderer Dank galt der zweiten Vorsitzenden des Vereins für Gartenbau, Brauchtums- und Heimatpflege, Ingrid Mützel. Über fünf Jahre bemühte sich Mützel um die Beschaffung finanzieller Mittel, um den Bildstock zu retten. Unterstützung erfuhr sie auch von ihrem Mann Stefan, dem 1. Vorsitzenden German Zier und Jutta Schlereth. Unter finanzieller Beteiligung der Gemeinde, des Denkmalamtes, der Jakobusgesellschaft, des Vereins für Gartenbau, Brauchtums- und Heimatpflege und vielen weiteren Spendern war es möglich, den Bildstock mit Hilfe der Steinwerkstatt Gabriele Hermanns zu restaurieren und somit vor dem Verfall zu retten.

    Das Relief aus gelb-grünem Sandstein mit einer der ältesten Jakobus-Darstellung in Unterfranken befindet sich an der seitlichen Außenmauer der Jakobuskirche in Machtilshausen. Im Baustil der Renaissance ist der Hl. Jakobus als Pilger mit Hut, Wanderstab, Reisetasche, Rosenkranz und Wasserflasche dargestellt, was Hinweis auf ein Leben in Wanderschaft ist. Diesem Beispiel folgen heute noch viele Gläubige durch den langen Fußmarsch bis Santiago de Compostela in Nordspanien, dem Wallfahrtsort des Hl. Jakobus.

    Ein weiteres Erkennungsmerkmal des Pilgers ist die Jakobsmuschel an Hut und Kragen. Im oberen Teil trägt der Bildstock die Jahreszahl 1587. Um 1870 war Machtilshausen ein selbstständiger Pfarrort mit eigenem Pfarrer. Um 1910 wurden die alte Steinkirche abgetragen, das Hauptportal und der daneben befindliche Bildstock ausgebaut und in die neue größere Kirche wieder eingebaut. Im Laufe der Jahre wurde der Stein durch witterungsbedingte Einflüsse stark geschädigt. 1999 sollte er ausgebaut und in das Diözesanmuseum nach Würzburg gebracht werden. Dieser Plan rief lange Beratungen und Diskussionen hervor. Ein Gutachten des Landesamtes für Denkmalpflege schuf die Grundlage für die Maßnahmen zum Schutz des Steines für die Zukunft. 2007 konnte Dank Spender ein Schutzdach über dem Gedächtnisstein angebracht und eine Restaurierung durchgeführt werden, so dass der Hl. Jakobus nun wieder im neuen Glanz erstrahlt.

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