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WILDFLECKEN: Blitzschnell mit fünf Gängen

WILDFLECKEN

Blitzschnell mit fünf Gängen

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    Faszinierende Bilder boten sich beim Islandpferde-Turnier auf dem Gestüt Ziegelhof. Andrea und Manfred Kunert haben sich hier bei Wildflecken in idyllischer Lage ein kleines Paradies geschaffen. Die großzügige, vorbildlich gebaute Anlage mit ihren optimalen Trainingsmöglichkeiten bot hochkarätigen Sport. Immerhin wurden Vorentscheidungen für die im August anstehenden Deutschen Meisterschaften der Island-Pferde-Reiter in Schneverdingen, Lüneburger Heide, ausgetragen.

    Das Islandpferd heutiger Prägung entstand vor rund 1 000 Jahren aus eingeführten norwegischen Fjordpferden, die mit den Ponys auf der Insel zwischen Feuer und Eis gepaart wurden. Seit rund 800 Jahren wird dieses Pferd absolut rein gezüchtet. Wer einmal die Insel verlassen hat, darf nie mehr zurück, so streng sind die Bestimmungen.

    Es gibt zahlreiche Liebhaber dieser freundlichen und äußerst robusten Pferdeart, die von ihren Besitzern schlicht Isi genannt werden. Ein besonderes Merkmal sind die beiden zusätzlichen Gangarten, Tölt und Rennpass. Der Tölt ist eine für den Reiter unglaublich sanfte Gangart. In rasant schnellem Tempo lassen sich hier ermüdungsfrei und entspannt lange Strecken zurücklegen. Spektakulär demonstriert auf der großen Ovalbahn bei den verschiedenen Prüfungen.

    Hausherrin Andrea Kuhn betonte bei der Begrüßung, dass sie lieber von einem Pferdetreffen denn von Turnier rede. Auch bei hochkarätigem Sport steht bei ihr die Partnerschaft zum Pferd an erster Stelle. Unglaublich beeindruckte dabei der Aufmarsch von 120 Islandpferde-Reitern in der Bahn. Ganz eng nebeneinander und absolut friedlich und brav.

    Nicht nur die Reiter erhielten jeder eine schöne Erinnerungsplakette, sondern auch die vielen Helfer im Hintergrund. Eine besonders nette Geste, die wohl einmalig im Sport ist. Neben den großen sportlichen Prüfungen im Tölt, Vier- und Fünfgang wurden auch Gehorsamsprüfungen abgelegt. Diese verlangen ein gut und gleichmäßig gymnastiziertes Pferd, Grundlage für die weitere Gangausbildung.

    Die Pferde der jüngsten Reiter, sechs bis sieben Jahre alt, wurden zur Sicherheit noch von einem Helfer geführt. Jedoch der Stolz und die Freude am Reiten stand den Kindern deutlich im Gesicht. Auch beim Fahnenrennen der Größeren überwog der Spaß. Sehr beliebt auch die Geländeprüfung der Freizeitreiter. Naturnahe Hindernisse mussten dabei flüssig-zügig überwunden werden.

    Die Anforderungen der Geschicklichkeitsprüfung ist oft auch bei Western-Reitern zu sehen. Das Überwinden von Wippe und am Boden liegenden Plastikplanen muss im Alltag ebenso trainiert werden wie das vertrauensvolle Durchschreiten von bunten Flatterbändern und zu einem Labyrinth ausgelegten Balken.

    Viele Zuschauer hatten den Weg in die recht abseits gelegene Idylle gefunden. Überall Isländerpferde, Kinder und Erwachsene, Hunde in allen möglichen Rassen. Noch dazu der tolle Weitblick in die Rhöner Berge bei herrlichem Sonnenschein. Ein Erlebnis nicht nur für Pferdefreunde und den Reiternachwuchs.

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