Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bad Kissingen
Icon Pfeil nach unten
Hammelburg
Icon Pfeil nach unten

VÖLKERSLEIER: „BMX-Paradies“ in Völkersleier

VÖLKERSLEIER

„BMX-Paradies“ in Völkersleier

    • |
    • |
    Artistisch: Stephan Koch aus Völkersleier zeigt, was man mit dem BMX-Fahrrad alles machen kann.
    Artistisch: Stephan Koch aus Völkersleier zeigt, was man mit dem BMX-Fahrrad alles machen kann. Foto: Fotos: Gerd Schaar

    „Hundertprozentig“, kommentieren die BMX-Fahrer Adam Gärtner und Stephan Kuhn mit glänzenden Augen die neue Hindernisanlage am Rande des Festplatzes. Alle ihre Wünsche seien wie im Paradies erfüllt worden. „Besonders die Steilkurve ist der große Hit“, freut sich Stephan. Am Sonntagnachmittag gab es die offizielle Einweihung.

    Rund 2000 Kubikmeter Erde und Sand sind für den Parcours verbaut worden, sagte Dritter Bürgermeister und Ortsbeauftragter Kurt Selbert. Ein Bagger aus Oberleichtersbach habe das Erdmaterial grob verteilt, die Jugend habe dann mit Hacke und Schippe die Feinbearbeitung selbst in die Hände genommen. Hilfe bei der Planung gab es vom Fachmann Heiko Kippes, dem Inhaber des Fahrradgeschäftes Heikos Radschuppen. Selbert dankte auch dem Schwärzelbacher Schreiner Andreas Schenk für die Steilwand und der Gemeinde Wartmannsroth für einen finanziellen Zuschuss in Höhe von 2000 Euro.

    Die BMX-Fahrer, zumeist im Alter zwischen neun und 15 Jahren, müssen Anlauf über den gesamten Festplatz nehmen, um mit Schwung über dem ersten Steilhügel abzuheben. Stephan macht vor, wie dabei noch Figuren in der Luft gedreht werden können. Dann geht es mit Karacho bergab und direkt in die Steilkurve. Je höher desto besser. Es folgen noch zwei weitere Hügel und eine hoch liegende Fläche namens „Table“. Danach ist statt Pedaltreten das Pumpen mit der Lenkstange angesagt, denn der Mittelteil „Pumptrack“ der Hindernisanlage besteht aus kleinen hügelartigen Bodenwellen, die bei richtiger Fahrweise den Schwung verstärken. Zum Schluss gibt es noch einige Kurvenfahrten, und der Parcours ist gemeistert.

    Die knapp zwei Dutzend Jugendlichen kamen dabei ganz schön ins Schwitzen. Freilich, mit einem normalen Straßenfahrrad sei das nicht zu schaffen. Schnell wäre da etwas kaputt, meinten die BMX-Fahrer. Der Schwerpunkt ihrer Räder ist nahe am Hinterrad, und die Federung ist auf solche Extremfahrten ausgelegt. Protektoren für Arme und Beine sowie ein Schutzhelm seien dringend angeraten. Denn ganz bestimmt werde man irgendwann hinfallen, meint Adam und zeigt sein verbundenes Handgelenk. Doch so eine „Kleinigkeit“ sei ganz normal.

    Sieben BMX-Fahrer zählen schon seit Jahren zum Stammpublikum in Völkersleier. Jetzt kommen auch viele begeisterte Fahrer aus den Nachbardörfern. Noch im Vorjahr hatten die BMX-ler mit Holzbrettern ihre improvisierte Anlage selbst zusammen gezimmert. „Zu gefährlich“, hatte der Gemeinderat Wartmannsroth ein hohes Verletzungsrisiko erkannt. Jetzt ist die Gefahr gebannt und die BMX-Augen leuchten.

    „Bewegung an der frischen Luft, Fitness und Übung des körperlichen Gleichgewichts sind die Vorteile für euch“, freute sich Selbert mit den BMX-Fahrern. Außerdem seien die Jugendlichen für einige Zeit weg von Computerspielen und der TV-Glotze.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden