(wb) Als Berufsoffizier wurde er viele Jahre „Oberbürgermeister“ des abgesiedelten Übungsdorfes Bonnland genannt, jetzt feierte Winfried Laske 70. Geburtstag. Der gebürtige Schlesier überlebte die Bombennacht von Dresden, wuchs in Flensburg auf und absolvierte nach der Realschule eine Lehre als Einzelhandelskaufmann. Als Wehrpflichtiger entschied er sich für eine Karriere als Berufssoldat. 1995 trat er in den Ruhestand.
In seiner Laufbahn war Laske unter anderem Chef einer Fallschirmjägerkompanie, Ordonnanzoffizier von General Afheldt an der Infanterieschule und stellvertretender Kommandeur eines Infanterie-Mobilmachungs-Bataillons.
Bis in Nato-Kreise war er als Leiter der Orts- und Waldkampfausbildung bekannt. Er bildete alle Infanteriebataillone der Bundeswehr und mehr als 70 US-Bataillone aus. Auch GSG 9 und Sonderkommandos von Länderpolizeien übten mit ihm. Bei Ortskampf-Symposien war Laske in vielen Nato-Staaten Gast. Ausgezeichnet wurde er mit dem Verdienstorden des US-Präsidenten, in Frankreich erhielt er die Verdienstmedaille und von der Bundeswehr das Ehrenkreuz in Gold.
Als schneller Mittel- und Langstreckenläufer heimste Laske viele Titel ein und erhielt 1962 die Verdienstmedaille von Schleswig-Holstein. Schlagzeilen schrieb er 1981 mit dem Gewinn des 100-Kilometer-Laufs in Hammelburgs belgischer Partnerstadt Turnhout gemeinsam mit Hubert Korff. Darüber hinaus engagierte sich Laske als Sportfunktionär. Als Kommunalpolitiker engagierte er sich zwölf Jahre für den Stadtteil Untereschenbach im Hammelburger Stadtrat. Er stellte Weichen für den Bau der Zentgrafenhalle, deren Name auch auf ihn zurückgeht.
1995 erhielt Laske das Bundesverdienstkreuz, 1996 die Bürgermedaille der Stadt Hammelburg. Seit 1963 ist Laske mit Ehefrau Sonja verheiratet, hat drei Töchter und drei Enkel. Seinen Ruhestand genießt er im Bad Kissinger Rosenviertel.