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HAMMELBURG: Bonnlandbesuch immer ergreifend

HAMMELBURG

Bonnlandbesuch immer ergreifend

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    Die Kirche St. Michael war übervoll. Den Gottesdienst im Zeichen des Erntedanks hielt der evangelische Militärseelsorger Thomas Linder. Für musikalische Untermalung sorgten Oliver Zeissner und Sängerin Sabine Schramm.

    Für die ehemaligen Bewohner des Dorfes Bonnland ist es Tradition, sich nach dem Gottesdienst auf den Friedhof oberhalb der Kirche zu begeben und nach den Gräbern der Verwandten zu schauen. Denn nur einmal im Jahr gibt es einen solchen Besuchstag für die Öffentlichkeit.

    Am Grab ihrer Oma Maria Bartl (1892 bis 1952) stand Enkelin Petra Försch zusammen mit ihrem Ehemann Walter. Als Kind habe sie noch die Manöver der Soldaten in Bonnland erlebt. „Für uns Kinder war es eine interessante Zeit“, erinnerte sie sich und sprach von einer schönen Kindheit in Bonnland. Diese Zeit sei mit dem Wegzug ihrer Familie aus dem Dorf 1964 beendet worden.

    Ihre eigenen Kinder hätten kein Interesse gehabt, das Bonnland-Fest zu besuchen, bedauern die Eheleute Försch. Die Oma habe sie selbst nie persönlich kennengelernt, sagte Petra Försch, die am Grab der Großmutter ein Licht entzündete. „Nach Bonnland zu kommen, ist jedesmal ergreifend für mich“, schildert sie ihre Gefühle. Mit ihren Eltern wohnte sie früher in einem der letzten Häuser am Ortsrand Richtung Hundsfeld. Heute lebt die Familie Försch in Höllrich, ein am Rande des Truppenübungsplatzes gelegenes Dorf im Nachbarlandkreis Main-Spessart.

    Schon 1938 war die Familie von Irene Schmidt aus Bonnland weggezogen. Es war das Todesjahr ihres Vaters Wilhelm Schmidt, dem 1867 geborenen Ur-Bonnländer, dessen Grab sie jetzt wieder besuchte. Die Gräber seien gut gepflegt und das unter Denkmalschutz stehende Friedhofsareal in einem guten Zustand, meint Irene Schmidt zufrieden.

    Nach dem Friedhofsgang wurde wie seit Jahren im Hof der Kommandantur gefeiert. Dort hatte das Bundeswehr-Sozialwerk einen Bücherflohmarkt zu Gunsten der Sorgenkinder in Bundeswehr-Familien aufgebaut. Mit einem spektakulären Nervenprüfstand überraschte die ansässige Bundeswehr-Ausbildungswerkstatt die Gäste. Die von den angehenden Industriemechanikern selbst gebaute elektropneumatische Apparatur begeisterte die freiwilligen Testpersonen mit vielen unerwarteten Effekten. Heuer erstmals dabei war der Evangeliums-Rundfunk Deutschland aus dem Studio Bamberg mit einem Infostand der guten Nachrichten.

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