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BAD BRÜCKENAU: Bürgermeister Ullmann bei Kandidatur durchgefallen

BAD BRÜCKENAU

Bürgermeister Ullmann bei Kandidatur durchgefallen

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    Thomas Ullmann ist nicht der Bürgermeisterkandidat der Parteilose Wählergruppe (PWG) Bad Brückenau. Bei der Nominierungsversammlung am Mittwochabend verfehlte der Amtsinhaber überraschend die Mehrheit - denkbar knapp.

    23 der 41 stimmberechtigten Mitglieder waren da, elf von ihnen stimmten für Ullmann, zwölf gegen seine Kandidator. Insgesamt waren 43 Menschen gekommen. Vergeblich hatte Ullmann versucht, seine Position durch weitere Sympathisanten zu stärken: Die Aufnahme neuer Mitglieder wurde in zwei Abstimmungen abgelehnt. Sieben Anträge lagen zu Beginn der Sitzung vor - darunter der von Ullmanns Gattin Karolina. Doch wurden sie aus formellen Gründen nicht behandelt.

    Laut Satzung nämlich habe der Vorstand über die Aufnahme zu entscheiden, so die Argumentation; dies sei jedoch keine Vorstandssitzung, sondern eine Mitgliederversammlung. Nur fünf stimmberechtigte Mitglieder waren gegenteiliger Meinung. Entsprechend wurde auch ein zweiter Vorstoß nach verlorener Wahl abgelehnt.

    Die Versammlung begann mit deutlicher Verspätung und dauerte rund eine Stunde. Die Stimmung war von Beginn an gespannt. Am Ende waren die meisten konsterniert bis geschockt.

    Einen Alternativ-Kandidaten für den Amtsinhaber zauberte die Wählergruppe nicht aus dem Hut. Die PWG sei nun tot, äußerten sich selbst Altgediente unter dem Eindruck der Nominierungsversammlung und machten kein Hehl aus ihren Austrittsgedanken. 

    Die Parteilose Wählergemeinschaft stellt seit 1970 ununterbrochen den Bürgermeister von Bad Brückenau und mit sechs der 21 Stadträte derzeit auch die zweitgrößte Fraktion nach der CSU (9 Sitze).

    Die Wurzeln der Gruppe reichen zurück bis ins Jahr 1948. Als Verein organisiert an angemeldet hat sie sich jedoch erst 1990. Im gleichen Jahr trat sie auch dem Landesverband der Freien Wähler Bayern bei.

    Der 50-Jährige Ullmann selbst, der seit zwölf Jahren in diesem Amt ist, wollte sich nach dieser Niederlage noch nicht über seine poltische Zukunft äußern. Wohl könnte er noch über einen anderen Wahlvorschlagsträger zur Bürgermeisterwahl antreten. Allerdings müssen die Kandidaten am 29. April, also genau in zwei Wochen, im Rathaus gemeldet werden. Fraglich ist, ob die Zeit noch reicht.

    Für eine eigene Unterstützerliste müsste erst eine Gruppe mit drei Personen gegründet werden, die zunächst zehn Unterschriften zusammentragen.

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