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HAMMELBURG: Bundeswehr braucht „qualifiziertes Personal“

HAMMELBURG

Bundeswehr braucht „qualifiziertes Personal“

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    Erinnerungsgeschenk: Kommandeur Günter Engel bedankt sich bei Heinz Schulte mit dem Wappen der Infanterieschule.
    Erinnerungsgeschenk: Kommandeur Günter Engel bedankt sich bei Heinz Schulte mit dem Wappen der Infanterieschule. Foto: Foto: Wieber

    Im Rahmen der Wintervortragsreihe referierte der Chefredakteur der Griephan Briefe, Heinz Schulte, an der Infanterieschule zum Thema „Aktuelles und Nachdenkliches zur Bundeswehr“. Heinz Schulte ist Fachjournalist für internationale Sicherheitspolitik. Er ist Chefredakteur der Griephan Briefe, Griephan Global Security und Mitglied des Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS) in London.

    Trotz sehr vieler Ausbildungs- und Trainingsvorhaben sowie Großveranstaltungen halte die Infanterieschule im Rahmen der politischen Bildung an der Wintervortragsreihe als Offizier- und Unteroffizierweiterbildung fest, so der Kommandeur der Infanterieschule, .... Engel, der den Stellenwert dieser Veranstaltung damit unterstrich.

    Der Referent verwies in seinem Vortrag auf die Euro-Krise und die Auswirkung, die diese nicht nur auf Europäischen Kontinent hat. Als zweiten großen Faktor sprach er den demographischen Wandel an. Hier erinnerte er an die Herausforderung, der sich die Bundeswehr hinsichtlich der Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt stellen müsse.

    Der Entscheidung zur Aussetzung der Wehrpflicht steht Schulte positiv gegenüber. Er verglich die Wehrpflicht mit einem Korken in einer Weinflasche. „Nun da der Korken entfernt wurde, kann der Wein atmen.“

    Auch den Wehretat von 25 Milliarden Euro hält Schulte für ausreichend. Deutschland gehöre zu den Top zehn Staaten mit den höchsten Militärausgaben, die Gelder müssten jetzt nur richtig genutzt werden.

    Als weitere Zukunftsprognose sprach Schulte die nochmalige Verkleinerung der Bundeswehr an. Im Bezug auf „Nachdenkliches zur Bundeswehr“ gab er zu bedenken, dass Deutschland zum ersten Mal in seiner Geschichte mehr Polizisten als Soldaten hätte.

    „Die größte Herausforderung für die Streitkräfte ist die Gewinnung von qualifiziertem Personal zur Erfüllung der bevorstehenden Herausforderungen“, folgerte Schulte. Hier mahnte er an, dass sich die Bundeswehr gut verkaufen müsse, um mit Firmen der freien Wirtschaft angemessen konkurrieren zu können.

    „Schaut man in die Augen von Soldaten die gerade aus Afghanistan heimkehren, so mache ich mir um die Bundeswehr keine Sorgen“, meinte Schulte. Und mit Blick auf die Infanterie fügte er hinzu, dass er sich kein Szenario vorstellen könne, an dem die Infanterie nicht beteiligt wäre.

    Im Anschluss an seinen Vortrag beantwortete Schulte die Fragen aus dem interessierten Publikum. Kommandeur Günter Engel überreichte ihm als Erinnerungsgeschenk das Wappen der Hammelburger Infanterieschule.

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