Das Dreigestirn Egon Schaub-Römisch (Sprecher), Bertwin Meder (Liegenschaft) und Heinz Reidinger (Spielbetrieb) schultert als gleichberechtigte Vorsitzende des Tennisclubs 1969 Hammelburg ab sofort die Führungsarbeit des Vereins. Die Finanzen sind mittlerweile in trockenen Tüchern. Am Freitagabend füllten die Hammelburger Anhänger des weißen Sports ihr Clubheim bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung bis auf den letzten Platz.
Möglich wurde diese Neuaufteilung des Vorsitzes erst durch eine vorangegangene Satzungsänderung. „Ich freue mich, dass unser Nachwuchs das Ruder übernimmt“, hörte man beim bisherigen Vorsitzenden Josef „Ben“ Lindner einen dicken Stein vom Herzen plumpsen.
Nach mehreren Krisensitzungen des gesamten Vorstands und zwei vorangegangenen Mitgliederversammlungen im April und Juni war es jetzt endlich gelungen, Lindners Nachfolge zufriedenstellend zu regeln und so den Fortbestand des Hammelburger Tennisclubs zu sichern.
„Für einen einzigen Vorsitzenden wäre die stets wachsende Menge an Arbeit auf Dauer nicht zu bewältigen gewesen“, machte Lindner die Notwendigkeit für die Aufgabenaufteilung deutlich. Sein Dank galt jener tapferen Riege opferbereiter Mitglieder, die sich mit Hartnäckigkeit bei den Banken, mit Fingerspitzengefühl beim Registergericht und mit persönlichem Engagement für den Fortbestand des Tennis in der Saalestadt erfolgreich einsetzten.
„Unser Club hat jetzt eine glaubhafte Zukunft“, war sich Lindner sicher und er rief seine Sportkameraden zur weiteren positiven Haltung in diesem Sinn auf.
„Unser Verein soll weiter leben! An eine Auflösung ist nicht zu denken“, ließ auch Egon Schaub-Römisch keinen Zweifel am Engagement des neuen Vorstandes aufkommen. Denn in Hammelburg soll es weiter Tennis geben.
„Wir haben hier eine erhaltenswerte Sportanlage“, betonte Sigi Köhn die Bandbreite dieses gesunden Sports, der von der Jugend an bis hin zu den alten Herren genutzt werde. Köhn ist einer der drei stellvertretenden Vorsitzenden zusammen mit Rainer Schmitt und Marius Barbuia. Die Geschäftsführung des Vereins übernimmt Matthias Hermann.
Schatzmeisterin ist weiterhin Ilse Luda. Die Aufgaben des Sportwarts wurden Rainer Zoll (Erwachsene) und Achim Schumann (Jugend) per Wahl übertragen. Monika Hopf, Marco Holzinger und Peter Scherpf sind die Beisitzer. Die Kassenprüfung obliegt Jürgen Baier und Heinz Gartenmeister.
„Noch vor drei Jahren feierten wir unser 40-jähriges Bestehen“, erinnerte Kurt Heller, der die Neuwahlen leitete. Die Strukturreform im Tennis-Club sei nach 43 Jahren fällig gewesen. Heller würdigte Lindners außerordentliches Engagement für diesen Verein: „Du hast seit 1981 angefangen vom Sportwart bis hin zum Vorsitzenden alle Ämter mit Sorgfalt und Fleiß inne gehabt.“ Spontaner Applaus bestätigte dies.
„Über uns hängt kein Damoklesschwert mehr“, freute sich Köhn. Zusammen habe man mit Maßnahmen wie Umschuldungen und Darlehen einen sicheren Weg in die Zukunft gefunden. Dass man die Vereinsfinanzen des Tennisclubs jetzt sicher im Griff habe, bestätigte auch Schaub-Römisch. In zehn Jahren rede kein Mensch mehr davon, ist er sich sicher. „Das Tennisspiel und gut motivierte Mannschaften sind uns das Wichtigste“, wünschte Schaub-Römisch seinen Sportkameraden „Gut Holz“.