In dem Flügel, in dem die Feuerwehr und eine Werkstatt untergebracht sind, brechen immer mehr Dachziegel durch. Der Dachstuhl hängt durch.
Heuer 446 Jahre alt, leidet das historische Dachgebälk unter den Sünden der Vergangenheit. In Nachkriegsjahren wurden vermeintlich „überflüssige“ Balken herausgesägt und als Brenn- oder Bauholz benutzt. Dies führte nun zu Einsackungen. Leckstellen haben dazu geführt, dass Wasser ins Gebälk eindrang und zusätzlich schädigte.
Zwar besteht für die unterliegenden Räume des zweigeschossigen Bauwerks keine unmittelbare Gefahr, betonte Bürgermeister Ludwig Neeb in der Ratssitzung. Die Reparatur werde „eine teure Maßnahme“.
Engelbert Denk empfahl bei Reparaturen gleich einen Statiker mit einzubeziehen, der den ganzen Dachkomplex, einschließlich des Verwaltungsgebäudes, in Augenschein nimmt. Volker Partsch und Karl-Heinz Kickuth forderten, das Dach im Hinblick auf den bald gesetzlich vorgeschriebenen Energiepass gleich mit zu dämmen. Dies ist nach Ansicht Neebs eine weiterführende Maßnahme – ebenso wie die Möglichkeit, das Gebäude, das angeblich früher Putz trug, neu zu verputzen.
Ortstermin
Der Rat beschloss, die Situation vor Ort zu prüfen. Mit dazu eingeladen werden soll Kreisbaudirektor Günter Stammwitz als Vertreter der Unteren Denkmalpflege – auch wegen eventueller Zuschüsse.
Die Gemeinderäte Kickuth und Denk informierten das Gremium über das Interesse der Hammelburger Laienspielgruppe spectaculum, an Proben und kleineren Vorstellungen auf der Trimburg. Nach der Überdachung des Erthal- und des Echterbau wäre diese dafür prädestiniert. Der Rat will mit den Schauspielern deshalb in Kontakt bleiben.
Leder statt Gummi
Volker Partsch regte die Anschaffung von Lederstiefeln statt Gummistiefel für die Feuerwehren an, da diese zum Beispiel mehr hitzebeständig seien. Der Preisunterschied betrage nur zehn Euro pro Paar, wusste der Gemeinderat. Eine Entscheidung sollen die Wehren bei der Mittelverteilung im Haushalt treffen.