Mit einem überraschenden zweiten Platz in der Kategorie für Fahrzeuge der Baujahre 1962 bis 65 schnitt der Rothhausener Fuhrunternehmer Otto Menninger mit seinem Vater Helmut bei der Sachs Franken-Classic-Rallye ab. Die internationale Tour war am vergangenen Wochenende mit Start und Ziel Bad Kissingen in ganz Unterfranken unterwegs und die beiden Opel-Fahrer hatten eher zufällig und spontan an dem in ihrer Heimat stattfindenden Wettbewerb teilgenommen.
Für beide war es die erste Teilnahme überhaupt an einem Veteranen-Rennen und für Vater Helmut ging damit ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung, den er sich nun zu seinem 70. Geburtstag endlich gegönnt hat.
Als langjähriger Chef der gleichnamigen Spedition hatte er früher nie Zeit und auch das Fahrzeug, ein 1965 Opel-Diplomat, hat er sich erst vor vier Jahren zugelegt. "Ich war schon immer ein Opel-Fan", berichtet er und auch in den Anfangsjahren, als das Fuhrunternehmen noch Taxitransporte durchführte, war für ihn schon immer Opel das Auto.
Zur Erinnerung wird nun der Diplomat gehegt und gepflegt. Warum er sich gerade für dieses Auto entschieden hat? "Der Diplomat war schon immer das Flaggschiff und das größte Auto, das Opel je gebaut hat." Und der Senior ist stolz dass diese Modell mit seinen 4500 ccm Hubraum, acht Zylindern und 200 PS damals größer als das Top-Modell von Mercedes war. Es war aber nicht das Auto allein, welches für die Bewertung entscheidend war. Auf der Strecke hatten beide viele Aufgaben zu erfüllen. Als geübte Fuhrunternehmer schlugen sie sich dabei wacker, was schließlich mit einem zweiten Platz belohnt wurde. Übertroffen wurden sie nur von einem Austin Healy des Hamburger Gespanns Herwig Meyer/Sven Schwerdtfeger.
Überzeugt hat das Vater/Sohn Gespann, dessen Ursprünge in Ballingshausen liegen, die Rallye allemal und beide wollen irgendwann wieder an den Start. "Die Organisation und das Umfeld waren perfekt" schwärmte Otto Menninger hinterher. Auch wenn er als Beifahrer fast nur in den schriftlichen Bewertungsvorgaben stöberte und von der Landschaft nicht viel mit bekam, will auch der Sohn wieder dabei sein.