Obwohl am Sonntag ab und an ein Lüftchen ging, blieben die Sonnenplätze beim Frauenrother Hutbuchenfest leer. Die Wagemutigen, die sich trotz Hitzewelle auf den Weg gemacht hatten, drängten sich im Schatten des Festplatzes. Sie fehlt einfach, die Frauenrother Hutbuche, die weit über die Grenzen des Ortes hinaus bekannt war. Zwar feiern die Frauenrother weiterhin ihr Hutbuchenfest, das aus dem früheren Sommerfest entstanden war. Doch "ist es nicht mehr so romantisch", bedauerte Hermann Metz vom Organisationsteam. Denn früher wurde unter der weit ausladenden Krone des geschätzt 350 Jahre alten Naturdenkmals gefeiert. Das lauschige Plätzchen konnte, nachdem 2009 ein Ast abgebrochen war und Pilzbefall festgestellt wurde, seitdem nicht mehr genutzt werden. Aus Sicherheitsgründen wurde das Areal der Hutbuche mit einem Holzzaun versehen. Aber sie stand noch. Bis zum Januar letzten Jahres. Vermutlich ein Sturm hatte das Naturdenkmal entwurzelt. Der von den langen Ästen befreite Stamm liegt noch in seiner Umzäunung. Was damit geschehen wird, weiß im Moment niemand. Das, so Metz, entscheide die Untere Naturschutzbehörde.
Frauenroth