Theoretisch hätten sich Dirk Nowitzki und Sebastian Dehnhardt schon viel früher begegnen können. Der Dokumentarfilmer und der Basketballstar haben beide Verbindungen nach Unterfranken. Als sie sich dann doch begegneten, hat Dehnhardt Nowitzki aber quasi gleich in Manndeckung genommen. Der 45-jährige Regisseur mit familiären Beziehungen nach Bad Kissingen wurde eine Zeit lang für einen Dokumentarfilm zum ständigen Begleiter des 35-jährigen Power Forwards mit familiären Bindungen nach Würzburg. Das Ergebnis heißt Der perfekte Wurf – Die Dirk Nowitzki Story und kommt noch in diesem Jahr in die Kinos.
Vorgängerarbeit: Klitschko
Dirk Nowitzki ist nicht der erste Spitzensportler, mit dem sich der Dokumentarfilmer Dehnhardt beschäftigt. Für sein Porträt der boxenden Brüder Vitali und Wladimir Klitschko ist er, zum Beispiel, mit dem Bayerischen Sportpreis ausgezeichnet worden. Auch sein Dokumentarfilm über den deutschen Erfolg bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1954, das so genannte Wunder von Bern, fand große Anerkennung.
Mit seinem jüngsten Werk erzählt Dehnhardt nach der Beschreibung seiner Produktionsgesellschaft Broadview TV „die Geschichte von Dirk Nowitzkis Aufstieg aus der zweiten deutschen Basketballbundesliga auf die Weltbühne einer der populärsten Sportarten überhaupt“. Der Film beschreibe aber auch die Geschichte „der faszinierenden Beziehung zu seinem ungewöhnlichen Entdecker, Trainer und Mentor Holger Geschwindner“.
Der Mathematiker und Physiker prägte als Aktiver selbst eine Zeit lang den deutschen Basketballsport. Geschwindner, heißt es bei Broadview TV, habe „das Talent des jungen Dirk früh erkannt und ihm mit einer Mischung aus ehrgeizigem Wagemut und naturwissenschaftlicher Präzision den Weg an die Weltspitze geebnet“.
Bezugsperson Geschwindner
In dem Film gehe es deshalb nicht nur um Sport, sondern auch „die einzigartige Beziehung zweier ungleicher Persönlichkeiten“ sowie um „Freundschaft, Träume und den unbedingten Willen zu siegen“.
Zu Wort kommen sollen auch etliche von Nowitzkis Wegbegleitern im amerikanischen Basketball. Trainer Don Nelson soll dabei sein, sein langjähriger Mannschaftskollege Steve Nash und der Besitzer von Nowitzkis Club Dallas Mavericks, Marc Cuban.
Regisseur Sebastian Dehnhardt wurde in Namibia geboren und ist der Sohn des 2001 verstorbenen Hans-Georg Dehnhardt, der in Bad Kissingen viele Jahrzehnte Chefarzt und Besitzer eines Sanatoriums war. Das Interesse an bekannten Persönlichkeiten, das oftmals die Arbeit Sebastian Dehnhardts kennzeichnet, hat vielleicht ein bisschen auch mit seiner Herkunft zu tun. Sein Vater behandelte unter anderem den Bundespräsidenten Heinrich Lübke und dessen Frau Wilhelmine. Auch König Bhumibol und Königin Sirikit von Thailand kamen zu ihm nach Bad Kissingen.
Sebastian Dehnhardt lebt in Köln und hat bereits zahlreiche, zumeist historische Dokumentationen gedreht. Darunter viele Arbeiten über das Personal des Nationalsozialismus, aber eben auch über die deutschen Fußballweltmeister von 1954, Heinz Rühmann, die Krupps, Franz Josef Strauß oder Axel Springer. Seit 2002 ist er geschäftsführender Gesellschafter von Broadview TV. Für seine Arbeiten erhielt er vielfach Auszeichnungen. Unter anderem Bayerische und Deutsche Fernsehpreise sowie den Emmy.