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HAMMELBURG: Denkmäler vom Sockel holen

HAMMELBURG

Denkmäler vom Sockel holen

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    Belebt wurde diese dem Internationalen Museumstag (30. Mai) vorgeschaltete Museumsnacht durch zahlreiche Aktionen. War doch auch jene Vergangenheit, die in solchen Häusern dargestellt wird, seinerzeit nichts anderes als das pure Leben. Mit Veranstaltungen wie diese Museumsnacht sollen Denkmäler geistig von Sockel geholt und durch lebendige Aktionen kräftig entstaubt werden. Dies ist den Hammelburgern am Samstag gut gelungen.

    Wenngleich zu Begin um 18 Uhr die Besucher eher tröpchenweise eintrafen, hatte sich gegen 20 Uhr die Scheune auf der Museumsinsel schon gut gefüllt. Dort gab es nicht nur die Showtänze „Alice im Wunderland“ und „Im Dschungel“ der HaKaGe-Garden zu sehen. Wie ein Museum auf höchst skurrile Weise zu neuem Leben erwachen kann, zeigte ein Spielfilm „Nachts im Museum“. Der Hauptdarsteller Ben Stiller sah sich mit wiedererwachten Dinosauriern, Indianern und Römern konfrontiert. Wie man auch zu solchen Filmen stehen mag, wurde doch Eines ganz klar: „Das Museum lebt“.

    Recht lebendig waren die bekannten Mundartlieder von Konrad Albert, zu denen er sich selbst auf dem Akkordeon oder der Gitarre begleitete. Schon zu Lebzeiten dürfte dieser Barde und Künstler als ein lebendes Stück Heimatgeschichte bezeichnet werden. Im Hammelburger Dialekt waren auch die Geschichten und Gedichte, die Brigitte Keidel vortrug. Hammelburger Motive herrschten in Heinrich Fells Ausstellung von Aquarellbildern vor, die es noch bis zum 31. Mai in der Herrenmühle zu sehen gibt. Der Künstler war persönlich anwesend und gab Auskünfte. Fell ist ein ehemaliger Schüler von Eva Maria Schleicher und Prof. Wilhelm Broghammer.

    Wie geht die Deutsche Schrift richtig? Interessierte konnten ihre Schreibkünste unter Anleitung im Eugen-Weiß-Keller vervollkommnen. Auch die Jugend fand so etwas höchst interessant. Je näher die Mitternachtsstunde rückte desto wahrscheinlicher war mit dem Museumsgespenst Johann zu rechnen. Es ist der Geist von einem vor vielen, vielen Jahren in der Herrenmühle Verunglückten. Alte Sagen von Saalenixen und Warzestäh, Geschichten von ehemaligen Herrenmüllern und weitere Begebenheiten aus der Hammelburger Heimat konnte Museumsleiterin Elfriede Böck den andächtig Lauschenden zu später Stunde bei Kerzenschein erzählen.

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