Reden wir über Männer. Und warum sie im Grunde den Frauen nie das Wasser reichen können. In der männlichen Frühphase – so mit acht, neun Jahren – geht es darum, erst groß und dann möglichst ein unbesiegbarer Feuerwehrmann zu werden.
Später dann dreht sich angeblich alles um drei Dinge: Ein Haus bauen, einen Sohn zeugen, einen Baum pflanzen. So wird es seit Generationen den Männern eingebläut. Das wirft natürlich Fragen auf: Was ist beispielsweise mit Töchtern? Ist das mit dem Baum wirklich eine gute Idee? Später pinkelt doch sowieso nur der Hund der Familie an den Baum und im Herbst muss man immer das Laub wegmachen.
Und was ist mit den Männern, die zum Abenteurer geboren sind? Die lieber ein Schiff bauen und als Einhandsegler die Weltmeere bezwingen, statt sich häuslich einzurichten? Wenn schon nicht Feuerwehrmann, wäre es doch nur recht und billig, ein Segelboot durch einen Sturm zu führen. Oder auf einer Harley über die Route 66 zu brausen. Ein Hole-in-one zu schlagen. Ein Buch zu schreiben. Haus bauen, Sohn zeugen, Baum pflanzen – ist das nicht etwas für Weicheier, Schattenparker und Warmduscher?
Genau genommen ist ein echter Mann nicht gemacht, ein Haus zu bauen. Weil er geboren ist, unterwegs zu sein. Auf den Weltmeeren. In Kneipen. Auf der Suche nach sich selbst. Es reicht dabei völlig, hin und wieder irgendein Dach über dem Kopf zu haben. Jedenfalls zeigt die Lebenserfahrung: Wer nicht baut, hat weniger Probleme.
Er erspart sich später, wenn Sohn und Baum groß sind, diese Szene: Mit ansehen zu müssen, wie am Ende dann doch wieder die Frau gewinnt: Wenn sie sich anschickt, von dannen zu ziehen – nicht ohne vorher das einst mühevoll gebaute Haus verkauft zu haben.