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HAMMELBURG: Der Kindertraum von der Prinzessin ging in Erfüllung

HAMMELBURG

Der Kindertraum von der Prinzessin ging in Erfüllung

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    „Mich durchströmte in diesem Moment ein ganz besonderes Glücksgefühl, als mir die Krone überreicht wurde. Zuvor, als ich auf der Bühne stand und meine Rede hielt, war ich noch sehr aufgeregt und hibbelig“, erinnert sich die 18-Jährige.

    Von Nervosität oder Aufregung ist jetzt keine Spur mehr. Julia Schäfer, die sich gerade im dritten Lehrjahr zur Groß- und Außenhandelskauffrau befindet, wirkt fröhlich und gelassen. „Als ich klein war, habe ich wie die meisten Mädchen in meinem Alter davon geträumt, eine Prinzessin zu sein. Dass dieser Wunsch tatsächlich einmal in Erfüllung geht, hätte ich nicht gedacht“, erzählt sie und lacht.

    So hatte die Untererthalerin die Entscheidung, Hammelburger Weinprinzessin werden zu wollen, schnell gefällt. Aufgewachsen als Winzertochter gewann sie schon früh einen tiefen Einblick in den Weinbau – angefangen vom Anpflanzen der Rebstöcke im Weinberg bis hin zur Lese der Trauben.

    In der auf zunächst auf zwei Jahre festgelegten Amtsperiode als Weinprinzessin besteht ihre Hauptaufgabe darin, den Hammelburger Wein zu repräsentieren. Julia Schäfers Favorit unter den Tropfen der ältesten Weinstadt Frankens ist der Silvaner. Jetzt im Sommer trinkt sie aber weniger trockene Weine, sondern lieber etwas Frischeres, wie Secco oder Rotling, verrät die 18-Jährige.

    „Nach meiner zweijährigen Amtszeit entscheide ich dann, ob ich sie um ein Jahr verlängere oder die Krone abgebe“, erklärt die junge Regentin. Zurzeit gefällt ihr das Leben als Weinprinzessin aber sehr. Sie freue sich darauf, neue Kontakte zu knöpfen und besonders auf den Weinfesten und Weinproben andere Prinzessinnen kennen zu lernen.

    „Es ist bestimmt unglaublich interessant, sich mit den anderen Weinprinzessinnen über gesammelte Erlebnisse zu unterhalten und Erfahrungen auszutauschen.“ Bis jetzt konnte die Hammelburger Hoheit sich schon mit der fränkischen Weinkönigin Marlies Dumbsky und der Ramsthaler Weinprinzessin Melanie Unsleber austauschen. Beide Hoheiten waren auch bei ihrer Krönung im Juli auf dem Hammelburger Marktplatz dabei.

    Da die Veranstaltungen rund um den Wein meistens an den Wochenenden stattfinden, bleibt Julia Schäfer unter der Woche noch ausreichend Zeit, um ihren Hobbys nachzugehen. So ist die 18-jährige Untererthalerin ein richtiges Faschingskind. Sie trainiert die Untererthaler Jugendgarde, tanzt selbst in der Hüpf- und Showgarde und übernimmt auch mal gern eine Büttenrede. Außerdem ist sie Mitglied bei den Untererthaler Musikanten und bei der örtlichen Feuerwehr aktiv. Freie Sonntagmorgen verbringt sie größtenteils auf dem Fußballplatz, um die heimischen Kicker anzufeuern.

    Für die Zukunft plant Julia Schäfer zunächst einmal, ihre Ausbildung zu beenden und danach eine Weiterbildung im kaufmännischen Bereich zu machen. An Heiraten und Familie gründen denkt sie noch nicht: „Irgendwann gerne mal. Aber ich bin erst 18 Jahre alt und da hat die Familienplanung noch etwas Zeit.“

    Hintergrund

    Weinprinzessin Seit 2005 gibt es in Hammelburg eine richtige Weinprinzessin, zuvor amtierte nur eine Weinfestprinzessin. Die Hammelburger Winzertochter Theresa Schmid war die erste Weinprinzessin, die inthronisiert wurde. Die Amtszeit beträgt regulär zwei Jahre, kann aber um ein Jahr verlängert werden. Theresa Schmid war drei Jahre im Amt. In dieser Zeit repräsentierte sie den Hammelburger Wein bei über 100 Veranstaltungen in der Region. Allein 17 Termine gab es bei der Bundeswehr im Lager Hammelburg, wo die Weinprinzessin mit 47 Nationen zusammentraf.

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