Das erste Mal Gold warf Horst Bub vor 28 Jahren in Schweinfurt. Mitte April dieses Jahres schaffte er es zum zum 500. Mal. In Ebern war das. Er warf sechs Kegel mehr als die vorgeschriebenen 380 Kegel bei 100 Wurf. Aber damit nicht genug, ging er wieder auf die Bahn. In Kaltensundheim schaffte er die 380er Marke gleich zweimal, in Oberthulba ging's weiter auf der Erfolgsbahn. Und vergangene Woche erreichte zum 504. und 505. Mal Gold. Einmal mit 388, das andere Mal mit 412 Kegeln.
Da bleiben die Ehrungen nicht aus: Jüngst erhielt Horst Bub bei der Versammlung des Keglervereins Bad Neustadt in Niederlauer die Ehrennadel mit drei Brillanten vom Deutschen Keglerverband Classic (DKBC). Und Werner Hahn, unterfränkischer Bezirksvorsitzende im Bayerischen Sportkegelverband, meint: "Das ist schon 'ne Leistung." Stolz auf Horst Bub sind natürlich auch seine Kegelfreunde Horst Kess aus Ebern und der Leiter der Kegelabteilung von Horst Bubs Heimatverein TSV Maßbach, Hans Schneider.
"Das ist schon 'ne Leistung"
Werner Hahn, unterfränkischer Bezirksvorsitzender im Bayerischen Sportkegelverband
Horst Bub ist ein Maßbacher Kegel-Urgestein. Zum Kegeln ist er durch seinen Vater gekommen, der diesem Sport huldigte und diese Leidenschaft an den Sohn weitergegeben hat. Als 1977 die Maßbacher Kegelabteilung aus der Taufe gehoben wurden, war Horst Bub Gründungsmitglied. Seit der Saison 1983/1984 war er Spielführer der ersten Mannschaft. Zehn Jahre war er Kegel-Abteilungsleiter, bevor er das Amt vor zwei Jahren abtrat.
Verletzungen gehören dazu
Aber Bub, der seit 46 Jahren glücklich verheiratet ist, zwei Kinder und zwei Enkel hat, ist noch immer Spielführer der zweiten Mannschaft. Er könnte noch immer die Leistung bringen, um in der ersten Mannschaft zu spielen. Aber jetzt will er erstmal etwas kürzer treten. Aus gesundheitlichen Gründen, sagt der 69-Jährige, der 37 Jahre lang in der Verwaltung bei Kugelfischer in Schweinfurt gearbeitet hatte, als er 1993 in Rente ging.
Er spüre noch immer ein bisschen die Folgen eines Muskelfaserrisses, den er sich vergangenes Jahr beim Kegeln zugezogen hatte, als er bös umknickte. Unvergessen in Sachen Verletzungen ist auch eine unangenehme Kniegeschichte, die sich lange hinzog.
Vor sechs Jahren war Horst Bub Mitorganisator beim Bau der neuen Viererbahn in der Lauertalhalle, wo er durchschnittlich zwei mal die Woche trainiert - sich selbst und die zweite Mannschaft. Auch wenn er in Sachen Sportabzeichen jetzt erstmal kürzer treten will: Was treibt den achtmaligen Maßbacher Clubmeister bloß zu immer neuen Höchstleistungen an? Ganz einfach: Es ist halt sein Hobby. Und es geht ihm um Körperbeherrschung: "Damit man nicht einrostet." Im Übrigen sei Kegeln ein sehr geselliger Sport. "Es ist immer wieder schön, die Bekannten zu treffen."