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BAD KISSINGEN: Der Salinenblick steht zum Verkauf

BAD KISSINGEN

Der Salinenblick steht zum Verkauf

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    Steht zum Verkauf: Das Café-Restaurant Salinenblick in der Au.
    Steht zum Verkauf: Das Café-Restaurant Salinenblick in der Au. Foto: FOTO Isolde Krapf

    2002 hatte er das traditionsreiche Café-Restaurant in idyllischer Lage übernommen und aufwändig erweitert. Aus gesundheitlichen Gründen habe er sich jetzt zusammen mit seiner Frau zu diesem Entschluss durchgerungen.

    Nach seinem Unfall habe er nun erhebliche gesundheitliche Probleme und sei gerade von einer Rehabilitationsmaßnahme zurück. „Da muss man sich Gedanken machen, wie es weitergeht.“

    Die Nachfolge in der Familie sei nicht geregelt gewesen. Tochter Franziska und Sohn Ingo hatten anfangs beide im Salinenblick mitgearbeitet. Sein Sohn habe jetzt eine gute Stelle als Koch in Bremerhaven und auch die Tochter, die Restaurantfachfrau ist, habe abgewunken, schließlich hat sie jetzt zwei Kinder zu erziehen.

    „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen“
    Rainer Ernst, Inhaber des Salinenblick

    Die Zeiten sind nicht besser geworden, sagt Ernst. Seit der Euro-Umstellung habe man eine mehr oder weniger starke Kaufkraftzurückhaltung hinnehmen müssen. „Das Geld sitzt nicht mehr locker.“ Die Geschäfte im Salinenblick seien in den vergangenen Jahren nicht mehr so gut gelaufen, so der Inhaber. Im „verflixten siebten Jahr“ habe man die Zukunft neu überdenken müssen. Überdies müsse das Gastronomiegewerbe wohl weiter mit 19 Prozent Mehrwertsteuer leben.

    Steht zum Verkauf: Das Restaurant Salinenblick in der Au.
    Steht zum Verkauf: Das Restaurant Salinenblick in der Au. Foto: FOTO Siegfried Farkas

    In Bad Kissingen verbindet man zwei traditionsreiche Lokale mit dem Namen Ernst. Von 1979 bis 2002 war Rainer Ernst Pächter im Gasthof am Klaushof gewesen. Mit dem Café Salinenblick hatte Ernst damals schon länger geliebäugelt.

    Im Jahr 1999 wurde die Sache dann ganz aktuell. Die Familie beschloss, die Gaststätte zu übernehmen. Der Kauf wurde 2001 besiegelt. Doch dann ging die Arbeit erst richtig los, weil alles von Grund auf saniert werden musste.

    Mit Investitionen von drei Millionen Euro habe er sich damals seinen „Traum verwirklicht“, sagt der 58-Jährige. Die Gaststätte wurde im Grundriss erhalten. Angebaut wurde ein Küchenzentrum und es kamen zwei Pavillons dazu. Insgesamt können im Salinenblick so 160 Gäste unterkommen. Im Sommer stehen im Außenbereich ein Gartenrestaurant (130 Sitzplätze) und ein Biergarten (120 Sitzplätze) zur Verfügung.

    Seit kurzem wird die alteingesessene Kissinger Gaststätte nun von der hiesigen Sparkasse zum Verkauf angeboten. Bis alles über die Bühne gegangen ist, können dennoch ein bis zwei Jahre vergehen, schätzt Ernst den zeitlichen Rahmen ein. Dennoch hoffe er, den Verkauf möglichst bald abzuwickeln, damit der Abschied von seinem Traum nicht so lange rausgezogen werde. Ganz aus dem Arbeitsleben zurückziehen wollen er und seine Frau sich jedoch noch nicht. „Wir werden uns nach einer neuen Beschäftigung umsehen, man muss alles offen lassen.“

    Stichwort

    Salinenblick
    Das Café Salinenblick gibt es seit 1922. Acht Jahrzehnte war es im Besitz der Familien Kaiser und Göbig. Die Familie Ernst übernahm es im Jahr 2002 und baute es im großen Stil um. 

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