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HAMMELBURG: Der Traum von der Formel 1

HAMMELBURG

Der Traum von der Formel 1

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    Ferrari ist sein Lieblingteam, seine Vorbilder Rennfahrer wie Michael Schumacher oder Nick Heidfeld. Woher der 13-jährige Dylan Kaiser aus Hammelburg seine Begeisterung und sein Talent für den Motorsport hat, ist seiner Mutter Sandra bisher nicht schlüssig: „Bei uns in der Familie hat bisher keiner diesen Sport betrieben.“

    Schon im Alter von acht Jahren bewies Dylan bei einem Slalom-Parcours des ADAC in Hammelburg, dass er im Kart etwas drauf hat. Das bemerkte auch Michael Leiber, selbst Kart-Fahrer und Trainer, und nahm sich des Jungen an. Mit Erfolg. Kleinere Rennen im Bambini-Kart standen an oder der Wettbewerb World Formula. Fast immer kam Dylan unter die besten Drei und schaffte es in seiner Altersklasse vom unterfränkischen über den nordbayerischen bis hin zum deutschen Meister. „Oft war er auf dem Podest unter den Jüngsten“, so Mutter Sandra. Dann das Jahr 2007, in dem er zwar aufgrund seines Alters noch nicht professionell ins Renn-Kart steigen durfte, aber als Juniorfahrer auf der Strecke in Garching trainierte.

    Vergangenes Jahr ging es richtig los. Beim Lizenzrennen in Kerpen zum Beispiel – der Heimatstadt Schumis – kam Dylan in der Altersklasse der 13 bis 15-Jährigen insgesamt auf den zweiten Platz. Mit 150 Sachen ging es durch die Kurven, da kann es schon mal zu einem Crash kommen. „Bisher ist zum Glück noch nichts Schlimmeres passiert“, sagt der junge Rennfahrer. Vor dem Start eines Rennens sei er schon nervös, „nach den ersten paar Metern kommt dann die Routine“, verrät er und wirkt wie ein Profi. Einen Rennstall zu haben, in dessen Namen man unterwegs ist, ist auch für die Junioren wichtig. So fuhr Dylan zunächst für das McDonalds-Racing-Team, später für das Team Solgat. Heute ist er Fahrer im KKC-Racing-Team, das schon mehrere junge Fahrer in den Formel-Sport gebracht hat.

    Natürlich ist sportliches Training für die Kondition unerlässlich, so joggt der fast 14-Jährige regelmäßig und stemmt Gewichte. „Muskelkraft ist wichtig beim Führen des Lenkrades, aber auch der Nacken muss gestärkt werden.“ Und: Auf die Ernährung kommt es an. „Es ist beeindruckend, wie Dylan auf gesundes Essen achtet“ , sagt Mutter Sandra, die auf der Rennstrecke immer mit von der Partie ist. Das Wichtigste für sie sei, dass ihr Sohn wieder gesund aus dem Wagen steige. „Wenn er an mir vorbei rast, kommt manchmal schon Angst auf.“ Nichtsdestotrotz fördert die Familie Dylans Talent und glaubt, dass er es noch weit bringen kann. „Dieses Jahr wird ausschlaggebend sein“, so Michael Leiber. Denn die Königsdisziplin – die Internationale Deutsche Meisterschaft – steht an. „Wenn er unter die ersten Zehn kommt, ist es ein Erfolg.“

    Stolz ist Dylan auf seinen blau-orangen Helm, den er selbst finanziert hat. „Leider ist Motorsport ziemlich teuer, allein der Rahmen eines Karts kostet etwa 4000 Euro“, sagt Sandra Kaiser. Deshalb, so Trainer Leiber, seien junge Motorsportler auf Sponsoren angewiesen: „Dylan hat Potenzial und sollte auf jeden Fall weitermachen.“ Der junge Rennfahrer nickt: „Es macht Spaß schnell zu fahren und natürlich entwickelt man den Ehrgeiz zu gewinnen.“

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